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Karlstadt
Leserbrief: Zunehmende Militarisierung
Bearbeitet von Joachim Spies
 |  aktualisiert: 03.06.2019 02:11 Uhr

Die Durchmilitarisierung Deutschlands, seiner Institutionen und seiner Gesellschaft gab es im letzten Jahrhundert schon zweimal, und zwar vor den Jahren 1914 und 1939. Danach dauerte es nicht mehr lange, bis große Teile der Welt zu einem Ort des Schreckens – einem Menschenschlachthaus riesigen Ausmaßes – geworden waren. Die durch Propaganda geförderte Genugtuung oder gar Freude der Bevölkerung über anfängliche Erfolge wich sehr bald dem blanken Entsetzen, der nackten Angst um das eigene Leben und dem Kriegs- und Nachkriegselend.

Die Aussicht, dass die seit Jahren feststellbare Militarisierung der Bundesrepublik und ihrer zivilen Bevölkerung – wenn sie nicht aufgehalten werden kann – anders enden wird als im letzten Jahrhundert, erscheint gering. Alle, die diesen Zusammenhang nicht erkennen können oder wollen – aus welchen Gründen auch immer – und die Partnerschaft der Stadt Karlstadt mit dem Bundeswehrstandort Hammelburg ins Leben gerufen beziehungsweise ihr zugestimmt haben, seien an das folgende Zitat erinnert:

Das große Karthago führte drei Kriege. Es war noch mächtig nach dem ersten, noch bewohnbar nach dem zweiten. Es war nicht mehr auffindbar nach dem dritten.

Ich denke, niemand möchte mit einer so düsteren Prognose recht behalten. Nichtsdestotrotz ist die Gefahr real.

Wolfgang Brust
97753 Karlstadt

 
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