Humor, Spaß, Lachen und Satire standen im Vordergrund des Kabarettabends mit dem bekannten Künstler Oliver Tissot in der Theodosius-Florentini-Schule. Die Schülerinnen und Schüler Lena Biemüller, Clementine Fath, Viktoria Keitel, Silas Löser, David Schaub, Tim Mohr und Yannic Kraft hatten die Veranstaltung organisiert. Sie bestritten zudem den ersten Teil des Abends mit eigenen kabarettistischen Beiträgen.
Die Jugendlichen fokussierten sich dabei pointenreich auf die lokale und globale Politik mit deren misslungenen oder überteuerten Projekten. Ferner parodierten sie die Klimakleber. Der aus "Fastnacht in Franken" bekannte Kabarettist Tissot nahm dagegen mit dem ihn kennzeichnenden Wortwitz intensiv die Stadt Gemünden, die Schule und den Namensgeber des "noch Gymnasiums", Theodosius Florentini, aufs Korn. Auch Schulleiter Carsten Klafke musste für manche Pointe herhalten.
Diesen humoristischen, teilweise satirischen Abend mit einer Mischung aus eigenen Beiträgen und dem Auftritt des bekannten Künstlers organisierten die sieben Schülerinnen und Schüler der jetzigen Q12 im Rahmen ihres Projekt-Seminars "Kabarett". Bei der etwa 13 Monate dauernden Vorbereitung galt es einen Kabarettisten auszuwählen und eigene Beiträge für die Bühne zu entwickeln, erläuterte Beratungslehrerin Elke Neumann-Hess den Hintergrund der Veranstaltung. Sie unterstütze die Jugendlichen bei ihrer umfassenden Aufgabe.
Denn auch das komplette Umfeld einer solchen Vorstellung war von den Beteiligten des Seminars auf die Beine zu stellen. Zur Finanzierung gewann man über eine Art Crowdfunding Sponsoren, die auch bei der Plakatgestaltung sichtbar wurden. Ferner mussten die Jugendlichen Kartenverkauf und Bewirtung bewerkstelligen. Zur Projektvorbereitung besuchten die Jugendlichen eine Kabarettvorstellung im Bockshorn in Würzburg und unterhielten sich dort im Anschluss intensiv mit dem Kabarettisten, Autor und Schauspieler René Sydow, um erste Tipps für ihr Projekt zu erhalten.
Nachdem man Kabarettist Oliver Tissot für einen Auftritt in Gemünden gewinnen konnte, hatten die Jugendlichen für die Vorbereitung der eigenen Nummern einen weiteren Ansprechpartner. Bei einigen Videokonferenzen mit dem Wortakrobaten gab der Humorist den Schülerinnen und Schülern hilfreiche Tipps und machte einige Verbesserungsvorschläge zu den vorbereiteten Texten.
"Die Jugendlichen merkten, dass Humor auch Arbeit ist", sagte Tissot im Gespräch. Von Treffen zu Treffen habe man eine positive Weiterentwicklung der jeweiligen Pointen gesehen. Ferner hätten die Jugendlichen der Veranstaltungsvorbereitung etwas über Eventorganistation gelernt. "Das habt ihr hervorragend gemacht", lobte Tissot am Ende der Vorstellung. Der lange Applaus des Publikums im Festsaal des Kreuzklosters bestätigte den Erfolg beider Parteien.