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Lengfurt
Lengfurt steht bald ganz im Zeichen des 391. Sebastiani-Festes
Von Samstag, 21., bis Montag, 23. Januar, wird Lengfurt im Zeichen des Sebastiani-Festes stehen, hier ein Bild aus dem Jahr 2022.
Foto: Elke Hahmann | Von Samstag, 21., bis Montag, 23. Januar, wird Lengfurt im Zeichen des Sebastiani-Festes stehen, hier ein Bild aus dem Jahr 2022.
Raymond Roth
 |  aktualisiert: 29.01.2023 03:06 Uhr

Zum 391. Mal begeht man in Lengfurt das Fest des Heiligen Sebastian, nach coronabedingten Unterbrechungen jetzt wieder in "richtiger" Form. Von Samstag, 21. Januar, bis Montag, 23. Januar, wird Lengfurt im Zeichen dieses Festes stehen, weißblaue und gelb-weiße Fähnchen und Fahnen sowie Blumenschmuck werden im Altort den festlichen Charakter noch unterstreichen.

Am Samstagabend trifft man sich nach dem Zapfenstreich (mit Fackelzug, der am Marktplatz beginnt) im Pfarrheim Adolf Kolping. Der Festsonntag dieses "größten Fests der Lengfurter" (Namenstag des Heiligen ist der 20. Januar) beginnt mit dem Festgottesdienst durch Pfarrer Matthias Wolpert, der satzungsgemäß auch Vorsitzender des Sebastiani-Vereins ist.

Danach (gegen 10.15 Uhr) werden wieder die Bevölkerung des Ortes und viele auswärtige Besucherinnen und Besucher dabei sein, wenn rund 80 Soldaten, Feldwebel und Offiziere unter Führung von Hauptmann Thomas Hahmann durch den Altort marschieren, musikalisch flankiert von der Musikkapelle (MKL) Lengfurt (Leitung: Anton Baumeister). Am Festsonntagnachmittag wird der Marktplatz zum Orts-Mittelpunkt, wenn beim traditionellen Fahnenschwenken durch Fähnrich Rüdiger Schreck, die Musikkappelle "Über den Wellen" spielt.

Tradition geht auf ein Gelübde aus dem Jahr 1632 zurück

Das Sebastiani-Fest geht auf ein Gelübde aus dem Pestjahr 1632 zurück und ist bis auf wenige Unterbrechungen immer festlich begangen worden. Anlässlich einer Cholera-Epidemie Mitte des 19. Jahrhunderts hat man sich erst wieder "richtig" daran erinnert, es wieder in größerem und würdigerem Rahmen zu begehen.

Gehröcke und Vorderlader-Gewehre mit Bajonett (die man am Kriegsende nur mit Mühe vor den US-Besatzungstruppen, wenn auch von diesen unbrauchbar gemacht, hatte retten können) prägen das Bild der Mannschaften der Sebastiani-Wehr. Diese tragen als Kopfbedeckung einen Zylinder; die Offiziere, mit Streifen und Epauletten an den Gehröcken als Zeichen ihres Ranges und statt eines Gewehrs einen Säbel (mit Portepee) mit sich führend, tragen einen Schiff-Hut.

Trommelklänge werden schon an den Vortagen das Fest ankündigen; Böller-Schüsse flankieren den Fest-Verlauf. Auch viele ehemalige Lengfurter, die der Sebastiani-Wehr angehören, werden ihrer Verpflichtung zur Einhaltung des Gelübdes nachkommen.

Am Festabend im Pfarrheim Lengfurt, zu dem jeder willkommen ist, werden zudem langjährige Vereins-Mitglieder geehrt. Am Fest-Montag gedenkt man in einem eigenen Gottesdienst der Verstorbenen der Sebastiani-Gemeinschaft.

 
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