
Zum 392. Mal begeht man in Lengfurt das Fest des Hl. Sebastian: Von Samstag, 20. Januar, dem Namenstag des Heiligen, bis Montag, 22. Januar, wird der Ort im Zeichen dieses "größten Festes der Lengfurter", das auf ein Gelübde aus dem Pestjahr 1632 zurückgeht, stehen.
Bei der Jahresversammlung des Sebastianivereins Lengfurt im Pfarrheim Lengfurt (traditionell am Dreikönigstag) hatte Hauptmann Thomas Hahmann eine positive Bilanz des zurückliegenden Jahres gezogen, das zahlreiche Erscheinen von gut 70 Vereinsmitgliedern (aktueller Mitgliederstand: 236), darunter viele Jugendliche, spreche für das große Interesse am Sebastianiverein.
Bürgermeisterin Kerstin Deckenbrock hatte in ihrem Grußwort die Wichtigkeit der Gemeinschaft im Verein hervorgehoben, gefolgt vom geistlichen Grußwort durch Pfarrer Mathias Wolpert, der satzungsgemäß Vorstand des Sebastiani-Vereins ist. Hahmann dankte der Bürgermeisterin und den Gemeinderäten der Gemeinde Triefenstein für die Übernahme der Betriebskosten für das Sebastianifest 2024.

Nach dem Kassenbericht durch Wilhelm Schedel (Kassenprüfer Helmut Götz und Klaus Karpf) und Entlastung des Vorstands war der Bericht von Zeugwart Werner Seitz gefolgt: Die Ausstattung der Wehr ist sehr gut, fast vollständig und in sehr gutem Zustand.
Vereinsfahne muss bewacht werden
Auch in einem scheinbar ruhigen Jahr gibt es oft personelle Veränderungen. Zu den Pionieren – beim Marschieren der Wehr stets ganz vorne – gehört erstmals Michael Behringer; neu in der 17 Mann starken Wachmannschaft sind Luis Wehr und Noah Bauer. Deren wichtigste Aufgabe: die Bewachung der Vereinsfahne, die an der Statue des Heiligen an der Dreifaltigkeitssäule im Altort angebracht wird. Für die richtigen Paukenschläge beim Marschieren sorgt diesmal Janis Göttfert.
Trommelklänge werden schon an den Vortagen das Fest ankündigen; wohl gesetzte Böller-Schüsse flankieren den Fest-Verlauf. Nach dem Gottesdienst ist nach dem Marsch durch den mit Fähnchen und Fahnen sowie Blumenschmuck "festlich" gemachten Altort das Antreten auf dem Marktplatz.

Viele der Sebastianiwehr angehörige, nicht mehr im Ort wohnhafte ehemalige Lengfurter werden ihrer Verpflichtung zur Einhaltung des Gelübdes nachkommen; da gibt es beim gemeinsamen Mittagessen im stets dicht besetzten Pfarrheim immer viel zu erzählen. Viele Besucher werden am Festsonntagnachmittag den Marktplatz zum echten Lengfurter Ortsmittelpunkt machen beim traditionellen Fahnenschwenken durch Fähnrich Rüdiger Schreck.
Am Festabend im Pfarrheim Lengfurt --Einladung ergeht (freier Eintritt !) an alle-- unter Mitwirkung der Musikkapelle Lengfurt werden langjährige Vereins-Mitglieder geehrt. Am Fest-Montag gedenkt man in einem eigenen Gottesdienst der Verstorbenen der Sebastiani-Gemeinschaft.