Leica heißt nichts anderes als Leitz Camera, und die Leica revolutionierte die Fotografie. Der in die Ferne blickende Che Guevara, seither millionenfach auf Poster und T-Shirts gedruckt, wurde damals mit einer Leica fotografiert. Mit ihr begann die Geschichte des Fotojournalismus. Die kleine, 500 Gramm leichte, handliche Kamera, die 1924 entwickelt wurde, erlöste die Fotografen vom umständlichen Hantieren mit schweren Plattenkameras. Von Anfang an erlaubte sie, unauffällig 36 Bilder in rascher Folge zu machen und dank der Wechselobjektive das Leben fast unbemerkt in lebendigen Bildern festzuhalten.
Bei der Leica handelt es sich um die am häufigsten kopierte Kamera überhaupt. Ihr Preis betrug nach heutigen Maßstäben rund 1000 Euro. In Deutschland wurde sie noch bis Mitte der 1950er Jahre gebaut. Im Gemündener Museum befindet sich ein russischer Nachbau, nur zu erkennen an einem kleinen Unterschied am Objektiv. Dessen Name ist eine Kombination aus Ernst Leitz und Max Berak, dem Konstrukteur des Elmar-Objektivs, das kleiner und leichter ist als lichtstärkere Objektive gleicher Brennweite.
Die deutschen Kamerahersteller Leitz und Linhof behaupten sich bis heute trotz starker asiatischer Konkurrenz auf dem Markt.