Dabei zählte er die wesentliche Verwendung von Blätter, Schlegel, Bug, Hals und Rücken bei der Verwendung in der Küche auf. Er hatte auch Tipps parat, wie man am einfachsten die Rippen auslöst und dass sich dieser Teil gut zu einem Rollbraten eigne.
Zur Vorführung des Aufbrechens brachte der Mittelsinner Forstdirektor Christoph Frucht direkt ein soeben geschossenes Wildschwein von einer benachbarten Drückjagd mit. Er erläuterte gemeinsam mit Veterinär Dr. Gerhard Thumes (Gemünden) worauf beim Aufbrechen des Wildes zu achten ist. Der Tierarzt wies die Teilnehmer darauf hin, welche Teile der Sau für die vorgeschriebene Trichinenschau benötigt werden und nannte die Untersuchungstermine von Gemünden.
An Hand der Innereien schilderte er woran man, falls vorhanden, welche Krankheiten erkennen kann. Auch wies er auf die fleischhygienerechtlichen Vorschriften im Zusammenhang mit Wild hin.
Am nächsten Vormittag lernten die Seminarteilnehmer, wie man die Einzelteile der Wildschweines für die vorgesehenen Gerichte küchenfertig zubereitet und damit nicht viel bei der Verwendung von Wildfleisch in der Küche falsch machen kann. Zur Handhabung zählte auch das Auslösen der Knochen. Seminarleiter Karl-Heinz Halm erläuterte die verschiedenen Garmethoden und ließ sie gleich in die Praxis umsetzen. So wurde in der Burgsinner Schulküche fleißig gebraten, gebacken und gekocht, die Zutaten und Beilagen vorbereitet und hergerichtet.
In der kurzen Mittagspause stärkten sich die Seminarteilnehmer mit Wildschweinbratwürsten von vier verschiedenen Herstellungen der beiden Burgsinner Metzger Josef Muthig und Reinhold Knauf. Dazu gab es hausgemachtes Kartoffelpüree und Sauerkraut vom Fass.
Während der eine Teil der Teilnehmer bis zum Abend weiter das kalt-warme Büfett vorbereitete, gingen andere mit Forstdirektor Christoph Frucht auf einen Abendansitz.