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LANGENPROZELTEN
Lebenshilfe von Balkon zu Balkon
„Frühschicht bei Tiffany“: Ein Schriftsteller, ein Pflanzenfan und eine Schmuckverkäuferin leben Balkon an Balkon.
Foto: Inken KleibÖmer | „Frühschicht bei Tiffany“: Ein Schriftsteller, ein Pflanzenfan und eine Schmuckverkäuferin leben Balkon an Balkon.
Inken Kleibömer
 |  aktualisiert: 07.10.2019 10:01 Uhr

Wundervoll leichte Sommerkost bietet die Komödie „Frühschicht bei Tiffany“ von Kerry Renard. Sie feierte in der Spessartgrotte in Langenprozelten Premiere – leider nur im „kleinen Kreis“.

Die drei Darsteller ließen sich aber nicht von den sommerlichen Temperaturen abhalten und legten ein flottes Tempo vor, das ihnen Regisseurin Helga Hartmann nahegelegt hatte. Der Spielort sind drei Balkone in unterschiedlicher, aber schwindelerregender Höhe. Der Mietpreis für eine Wohnung mit Balkon ist horrend – auch in New York. Da wird nicht lange gefragt: Wer sind meine Nachbarn? So kann es zu Überraschungen kommen: Die reizende Schmuckverkäuferin Amy Andrews ist zum Beispiel so traurig, dass sie über das Balkongitter steigt, um sich in die Tiefe zu stürzen. Zum Glück lebt zwei Balkons weiter der Versicherungsvertreter Bob Curtis. Er ist ebenfalls Single, aber auf Partnersuche. Ziemlich exaltiert, aber durchaus nett verhindert er ihren Suizid.

Den mittleren Balkon bewohnt der begabte, aber erfolglose Schriftsteller Chris Johnson, der sich als Amys Ex-Ehemann entpuppt. Seinen Lebensunterhalt verdient er als Schreiber von Gebrauchsanweisungen für Elektrogeräte. Sein Streben ist, einen Roman zu schreiben. Bob möchte Amy mit einem Becher Kaffee neuen Lebensmut geben. Aber wie transportiert man solch einen von Balkon zu Balkon? In einem an einem Besenstil hängenden Eimer kommt das Getränk zu Amy und der Absender punktet für sich. Obwohl geschieden, haben Amy wie auch Chris noch immer Gefühle füreinander – was sie nie zugeben würden. Ein heiterer verbaler Schlagabtausch zwischen den Parteien beginnt und bietet Grund zum anhaltendem Lachen. Amy Andrews (Andrea Feuchtenberger, die ihr Debüt überzeugend gab) wickelte den Schriftsteller Chris (Michel Schäfer) erneut ein und der vor schädlichen Strahlungen unendliche Angst habende Bob Curtis (Steve Walter) bleibt traurig zurück.

Die sieben Bilder der Komödie liefen mit Hilfe der Technik (Andy Hartmann) nahtlos ab.

„Frühschicht bei Tiffany“ wird noch in dieser sowie der kommenden Saison zu sehen sein.

 
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