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MARKTHEIDENFELD
Laurenzi mit anderen Augen sehen
13 Main-Post-Leser erlebten die Mess' noch intensiver als andere Besucher: hinter den Kulissen, unter dem Fahrgestell, an der Herdplatte.
Vor der Kulisse: die Gäste der diesjährigen Tour „Laurenzi hinter den Kulissen“.
Foto: Andreas Brachs | Vor der Kulisse: die Gäste der diesjährigen Tour „Laurenzi hinter den Kulissen“.
Dorothea Fischer
 |  aktualisiert: 11.08.2014 19:59 Uhr

Eine Bedienung im Festzelt trägt bis zu zwölf Maßkrüge auf einmal, im Musikexpress flimmern 16 000 LED-Lämpchen und alleine der Transport des „Lach- und Freu-Hauses“ zur Laurenzi-Messe kostet den Betreiber etwa 14 000 Euro. Diese und andere interessante Fakten rund um die Mess' erfuhren die Teilnehmer der Backstage-Tour „Laurenzi hinter den Kulissen“. Auch in diesem Jahr luden die Stadt Marktheidenfeld, die Schausteller und Marktkaufleute zusammen mit der Main-Post einige Leser ein, einen exklusiven Blick auf das Volksfest zu werfen.

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Im Festzelt zeigte Fritz Bögelein, der meist im Bierausschank arbeitet, die Spül- und in die Kartoffelküche: Zwei Mitarbeiterinnen schälen den ganzen Tag lang Knollen für Salat und Klöße – schließlich wollen die Besucher satt werden. Mit rund 5000 Sitzplätzen sei das Zelt in Marktheidenfeld besonders groß, berichtete er stolz. Insgesamt arbeiten rund 120 Personen für die Festwirtsfamilie Papert auf der Laurenzi-Messe.

Für Fierant Werner Baumeister ist der Verkaufsmarkt entlang des Mains das „Herz der Laurenzi“. Hier fänden sich Fachgeschäfte mit einem breiten Sortiment, das es in den Innenstädten oftmals nicht mehr gebe. Die Stände der kulinarischen Meile bieten zum Großteil frische und regionale Waren an. Das zahlt sich aus: „Der Markt wird wieder stärker frequentiert als früher“, freute er sich.

Am Crepes-Stand von Thorsten Goldbach aus Aschaffenburg durfte Besucherin Christiane Ruppert aus Arnstein selbst backen. Die Teilnehmer waren sich einig: Ihre Crepes schmecken so lecker wie vom Profi. An Werner Baumeisters Mandelbrennerei probierten die Gäste verschiedene Sorten; bei den Erwachsenen besonders beliebt waren die mit Eierlikör umhüllten Mandeln. Zur Laurenzi gehören jedoch nicht nur das Festzelt und der Markt, sondern auch der Vergnügungspark.

Bernd Weigand (35 Jahre) aus Tiefenthal war erstaunt, welche Logistik notwendig ist, um die Fahrgeschäfte auf- und abzubauen. Für den „Musikexpress“ beispielsweise sind drei Schwertransporter im Einsatz, und jede Fahrt über Land braucht eine Sondergenehmigung, damit das 40-Tonnen-Fahrgeschäft quer durch Deutschland touren kann. Die siebenjährige Pauline Ruppert wäre gerne noch ein zweites Mal durch das Belustigungsgeschäft „Lach- und Freu-Haus“ gelaufen, das sonst nur auf großen Volksfesten wie in München steht. Betriebsleiter Christian Ewald führte die Tour-Teilnehmer unter die Stahl-Konstruktion des „Breakdance“ und erläuterte die komplizierte Technik. Aber selbst mit der Hand war die Drehscheibe zu bewegen, die normalerweise von Hydraulik, Pneumatik und Elektronik auf Vollgas gebracht wird. Margot Bartel (67) aus Lengfurt war so fasziniert davon, dass sie versprach: „Ich komme am Montag und helfe beim Abbau.“

Von Hand bewegt: 52 Tonnen „Breakdance“ – weich gelagert.
| Von Hand bewegt: 52 Tonnen „Breakdance“ – weich gelagert.
Am Rotieren: im Lach- und Freuhaus.
| Am Rotieren: im Lach- und Freuhaus.
 
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