
In der ersten Sitzung des Jahres des Gemeinderats Bischbrunn standen mehrere Bausachen auf der Tagesordnung. Nachdem gesetzlich alle Ortskanäle in einem Turnus von zehn Jahren mit Kamera auf Schäden zu überprüfen sind, stellte Bürgermeisterin Agnes Engelhardt das Ergebnis der TV-Befahrung des Abschnitts II vor.
Dieser beginnt an der Bischbrunner Kirche und reicht bis zur Bachbrücke in Oberndorf. Laut dem Tiefbautechnischen Büro Köhl aus Würzburg, das mit der Auswertung betraut war, sind dort 31 Prozent der Haltungen (Verbindungsstrecken zwischen zwei Schächten), 37 Prozent der Schächte und 16 Prozent der Anschlussleistungen in einem schlechten baulichen Zustand.
Um dringende Schäden der schlechtesten Zustandsklasse zu beheben, sind Sofortmaßnahmen notwendig, deren Kosten sich auf rund 390.000 Euro belaufen. Dafür könnte es einen Zuschuss in Höhe von rund 110.000 Euro geben.
Zusätzlich zwei Millionen Euro für weitere Schäden?
Das Ingenieurbüro empfiehlt, in den kommenden Jahren zusätzlich zwei Millionen Euro für die weiteren Schäden einzuplanen. Einstimmig beschloss das Ratsgremium, die Verwaltung solle zusammen mit dem Ingenieurbüro eine Sanierungsplanung mit Kostenschätzung und Zeitschiene erarbeiten.
Der Abschnitt I in Bischbrunn wurde bereits 2017 befahren. Hier werden damals erkannte Schäden mit Eindringen von Fremdwasser im Zuge der Maßnahmen beim Ausbau von Kändelstraße und Jägerstraße beseitigt. Ähnlich soll möglichst auch im Abschnitt II verfahren werden. Das heißt, immer dann, wenn sowieso Maßnahmen anstehen, sollen die betroffenen Kanäle mitsaniert werden.
Schon Florian Krugs Opa war Feldgeschworener
Einem Bauantrag zur Erweiterung einer Gerätehalle in der Nähe der Ebertsgasse in Bischbrunn stimmte der Gemeinderat ebenso einmütig zu wie der Ergänzung der Blitzschutzanlage der Spessartgrundschule. Hier war bei einer Prüfung festgestellt worden, dass der Blitzschutz auf dem Pellets-Container nicht ausreichend ist. Den Auftrag für diese Ergänzung des Blitzschutzes in Höhe von gut 10.000 Euro erhielt die Firma Lösch aus Offenburg.
Als neuen Feldgeschworenen für die Gemarkung Oberndorf vereidigte Bürgermeisterin Agnes Engelhardt in der ersten Sitzung des Gemeinderats Bischbrunn im neuen Jahr Gemeinderat Florian Krug. Bereits der Großvater Krugs hatte dieses Ehrenamt inne. Die Bürgermeisterin dankte ihm für die Bereitschaft, dieses nach wie vor wichtige Amt zu übernehmen. Die Feldgeschworenen oder Siebener sind als Helfer für das Vermessungsamt und für das Suchen und Setzen von Grenzsteinen zuständig.
Gemeinde erhöht den Beitrag für das Tierheim
Einstimmig beschlossen wurde eine Erhöhung der Pauschale für das Tierheim in Lohr auf 1 Euro pro Jahr und Einwohner. Bisher zahlte die Gemeinde dafür 80 Cent an den Tierschutzverein Main-Spessart. Aufgrund gestiegener Tierarzt-, Energie- und Personalkosten sowie der starken Belastung durch die steigende Zahl an Notfällen und Fundtieren bat der Tierschutzverein nun darum, den bestehenden Vertrag für die Versorgung von Fundtieren anzupassen.
Der neue Gesamtbetrag beträgt für die Gemeinde 1.821 Euro im Jahr. Dafür werden auch weiterhin Fundtiere aus Bischbrunn ohne zusätzliche Kosten aufgenommen. Die monatlichen Kosten für die Gemeinde für die Unterbringung im Tierheim und die Tierarztkosten wären ohne Regelung deutlich höher.
Die Bürgermeisterin gab zwei Termine bekannt: Die nächste Bürgerversammlung findet am 11. April in der Spessartgrundschule statt und am 4. Mai wird das neue Feuerwehrhaus in Bischbrunn feierlich eingeweiht.