Zu einer besonderen Leistungsschau lud die Freiwillige Feuerwehr Gemünden bei der "Langen Nacht der Feuerwehr" auf dem Gemündener Marktplatz. Die Ehrenamtlichen präsentierten dabei einen Großteil ihrer umfassenden Ausrüstung und standen den Besucherinnen und Besuchern für Informationen und Fragen zur Verfügung. Diesmal waren mit der Polizei und dem Roten Kreuz außerdem zwei weitere Blaulichtorganisationen vertreten.
"Wir haben fast alles aufgebaut, was der Gemündener Wehr zur Verfügung steht", erläuterte Kommandant Heiko Betz. Mit der Präsentation wolle man zum einen verdeutlichen, welches Engagement und welche Leistungen im ehrenamtlichen Feuerwehrdienst stecken und zum anderen aber auch um Interesse und Zuwachs für die aktuell rund 50 Aktive zählende Wehr werben. Auch die Jugendfeuerwehr hatte einen Infostand aufgebaut und bot ein Gewinnspiel. Die landesweite Feuerwehraktionswoche steht diesmal unter dem Motto "Machen, was wirklich zählt? Unbezahlbar" steht.
Wie vielfältig heutzutage die Aufgaben der freiwilligen Helfer der örtlichen Wehr sind, zeigten verschiedenen Themenbereiche. Mit der mitgelieferten Ausrüstung, den Pumpen und Geräten, dient das erst kürzlich offiziell übergebene Katastrophenschutzfahrzeug der Stützpunktwehr überwiegend dem Hochwassereinsatz. Zur Gefahrenabwehr ist ferner ein Mehrzweckboot mit Sauganschluss für Tragkraftspritze und Schleppvorrichtung für eine Ölsperre vorhanden. Dazu kommt noch ein normales Schlauchboot. Der Einsatzleitwagen mit Funk- und Telefonanlage komplettiert die Ausstattung der Wehr.
Schere, Spreizer und hydraulische Stützen sind Geräte, die oft bei Verkehrsunfällen erforderlich sind, um Personen aus den Fahrzeugen zu bergen. Ebenfalls zur Rettung von Menschen und zur Brandbekämpfung von oben dient die Drehleiter der Gemündener Wehr, dazu kommt noch ein Tanklöschfahrzeug mit 5000 Litern und einem eingebautem, sowie einem tragbaren Wasserwerfer. Mit Unterstützung der Gössenheimer Wehr, gaben die Blauröcke hilfreiche Tipps zum Umgang mit einen Fettbrand auf dem heimischen Herd und zeigten, was geschieht, wenn man diesen mit Wasser zu löschen versucht.
Die Polizei präsentierte einen Teil ihrer Schutzausrüstung und war ferner mit einem Motorrad der Autobahnstaffel vertreten. Durch unterschiedliche "Rauschbrillen" konnten Interessierte, die Wirkung verschieden starker Alkoholisierung erfahren. Die Freiwilligen des Roten Kreuzes präsentierten einen Mannschaftstransportwagen der "Schnelleinsatzgruppe Betreuung" und die "Helfer vor Ort" aus Hofstetten demonstrierten den Einsatz von Defibrillatoren, die vermehrt öffentlich zugänglich sind.