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Aura im Sinngrund
Landrätin Sitter zeichnet verdiente Feuerwehrangehörige für ihren langjährigen Dienst aus
Landrätin Sabine Sitter (Achte von links, vorn) zeichnete verdiente Feuerwehrangehörige (rechts) für ihren langjährigen Dienst aus.
Foto: Wolfgang Geupel | Landrätin Sabine Sitter (Achte von links, vorn) zeichnete verdiente Feuerwehrangehörige (rechts) für ihren langjährigen Dienst aus.
Bearbeitet von Gabriele Kriese
 |  aktualisiert: 08.02.2024 11:55 Uhr

Groß war die Anzahl der zu ehrenden Feuerwehr-Aktiven aus dem Inspektionsbereich Gemünden, die Kreisbrandinspektor Benjamin Egert in der ersten Feierstunde nach Corona begrüßen konnte. 25, 40 oder gar 50 Jahre sind sie ihrer Feuerwehr treu.

Folgende Informationen sind einer Pressemitteilung der FFW-Inspektion Gemünden entnommen: Beim Totengedenken ehrte Landrätin Sabine Sitter beispielhaft für die Verstorbenen den kürzlich Verstorbenen ehemaligen Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehr Aura, Harry Amend, für seine Verdienste. Amend war als Jugendfeuerwehrmann in die Feuerwehr eingetreten und hatte dort den Weg bis zum Kommandanten der Wehr gemacht.

Posthume Ehrung für Harry Amend

In den vergangenen Jahren widmete er sich dem Aufgabengebiet der psychologischen Notfallversorgung von Einsatzkräften und war für das BRK als Fachberater in diesem Gebiet für Betroffene tätig. Er stand seinen Kameraden und vielen Betroffenen in ihren schwersten Stunden bei, so Sitter. Posthum übergab Landrätin Sitter die Ehrung für 50 Jahre aktiven Dienst in der Feuerwehr an die Tochter des Verstorbenen.

Landrätin Sitter zeichnete Harry Amend (FFW Aura) posthum aus.
Foto: Wolfgang Geupel | Landrätin Sitter zeichnete Harry Amend (FFW Aura) posthum aus.

Auch der Bürgermeister freute sich, die Jubilare sowie eine Delegation des THW in Aura begrüßen zu können. Ihn freue es, dass diese aus dem Inspektionsgebiet so zahlreich in Aura erschienen sind, und wünschte der Veranstaltung einen guten Verlauf.

Bei ihrer Ansprache würdigte Sabine Sitter die Leistungen der anwesenden Jubilare, heißt es in der Pressemitteilung: Bei Corona oder aktuell bei der Bewältigung des Flüchtlingszustroms aus Krisengebieten habe sie sich immer auf ihre Blaulichtorganisationen verlassen können: "Nicht zuletzt die Ereignisse im Ahrtal zeigten uns, dass auch wir im Main-Spessart nicht auf der Insel der Glückseligen weilen. Flüsse, Straßen, Autobahnen und die Bahn als Verkehrsträger bringen Risiken mit sich. Die großen Waldgebiete und Wasserflächen im Landkreis können jederzeit und schnell zu mehreren Einsätzen gleichzeitig in der Fläche führen", wie die Geschichte zeige.

Die Politik erkenne die Risiken, und gemeinsam mit dem Kreistag sei deshalb das Katastrophenschutzzentrum auf den Weg gebracht worden, so Sitter. Es soll allen Organisationen und Einheiten als Ausbildungs- und Logistikstützpunkt dienen. Hier erwarte sie, dass die Vertreter von Land und Bund im Landkreis mit an einem Strang ziehen, um schnellstmöglich die Finanzierung durch Zuschüsse sicher zu stellen.

Gewalt gegen Einsatzkräfte

Der Zunahme von Gewalt gegen Einsatzkräfte erteilte Sitter eine klare Absage: "Wir dürfen dieser Entwicklung in unserer Gesellschaft keinen Raum geben! Zeigen sie Zivilcourage, und gehen sie dagegen an!" Sie freue sich schon auf die zukünftigen Ehrungen, denn Frauen spielen eine immer wichtiger werdende Rolle in der Männerdomäne, und sie erwarte, dass sich dies auch bei den Ehrungen in Zukunft zeige.

In der Ansprache von Kreisbrandinspektor Benjamin Egert war die Vereinbarkeit von Ehrenamt mit Familie und Beruf ein großes Thema. Die Einsätze und Übungen mit der Familie und dem Arbeitgeber unter einen Hut zu bringen, sei oftmals nicht einfach: "Wir brauchen mehr Akzeptanz in der Gesellschaft für unsere Arbeit", wird er in der Pressemitteilung zitiert.

"Licht aus! Spot an!" mit diesem Zitat von einem bekannten Showmaster begann die Rede von Kreisbrandrat Florian List: "Heute stehen Sie im Mittelpunkt, denn 25, 40 oder gar 50 Jahre sich in einer Feuerwehr zu engagieren, ist nicht selbstverständlich. Mit Ihrem langjährigen Dienst und Einsatz haben Sie bewiesen, dass Sie eine Stütze für die Sicherheit unserer Gesellschaft sind und diese Ehrung verdient haben. Sie sind ein Vorbild für unsere Jugend, vielen Dank für Ihren Dienst", schloss List seine Rede. Anschließend zeichnete die Landrätin die zu ehrenden Aktiven aus.

Die Geehrten

Ehrungen für 25 Jahre aktive Dienstzeit: Marc Brand, Kai Schneider (beide Aura), Jan Friedrich, Thomas Schmelz, Roland Strohmenger (alle Gräfendorf), Daniel Müller (Massenbuch), Dominik Müller (Rieneck) und Andreas Popp (Sachsenheim).

Ehrungen für 40 Jahre aktive Dienstzeit: Sabine Baumeister (Adelsberg), Dieter Hofmann, Erwin Imkeller, Klaus Schreiber (alle Aura), Karl Stein (Burgsinn), Stefan Blank, Michael Schnall (beide Fellen), Wolfgang Bayer (Gemünden), Michael Vogt (Gräfendorf), Günther Müller (Hofstetten), Rüdiger Möller (Mittelsinn), Thomas Ils (Seifriedsburg), Hubert Köhler (Schaippach), Andreas Koch (Wernfeld), Jürgen Herrlein, Hubert Meder, Klaus Heim, Wolfgang Meder (alle Weyersfeld) und Andreas Schmitt (Sackenbach/Kreisbrandinspektion).

Ehrung für 50 Jahre aktive Dienstzeit: Harry Amend (Aura) und Willi Zoller (Langenprozelten).

 
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