Im Laufe des Donnerstags kommen laut Mitteilung des Landratsamts die ersten 50 Geflüchteten in der Notunterkunft in der Main-Spessart-Halle in Marktheidenfeld an. Am Freitag sollen dort weitere 100 Menschen aufgenommen werden. Die Halle ist nur als erste Anlaufstation für die Geflüchteten aus der Ukraine gedacht. Von hier aus sollen sie sobald als möglich innerhalb des Landkreises auf andere Unterkünfte verteilt werden.
Viele Menschen in Main-Spessart wollen angesichts des unerträglichen Leids der geflüchteten Menschen helfen. Landrätin Sabine Sitter bittet die Bevölkerung nicht zur Halle oder anderen Unterkünften zu kommen, damit die Menschen erst einmal zur Ruhe kommen. Auch Sachspenden soll abgewartet werden, bis das gezielt dazu aufgerufen wird, welche Dinge an welcher Stelle benötigt werden. Derzeit liefen noch die notwendigen Abstimmungen mit den Wohlfahrtsverbänden im Landkreis. Auch wird ein offizielles Spendenkonto errichtet werden.
"Ich bin sehr dankbar, dass wir in dieser Krise alle zusammenstehen und die Aufgaben so auf möglichst viele Schultern verteilen können", so Sitter. Dennoch bittet das Landratsamt die zahlreichen Privatinitiativen ausdrücklich davon abzusehen, geflüchtete Menschen direkt zur Main-Spessart Halle zu bringen. Ein koordiniertes Vorgehen müsse dringend gewährleistet werden, da ansonsten eine Unterbringung der vielen auf Hilfe angewiesenen Menschen nicht möglich ist.