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MAIN-SPESSART
Landkreis soll aussteigen bei den Telematik-Gesellschaften
zz
 |  aktualisiert: 03.12.2006 22:29 Uhr
"Der Landkreis Main-Spessart hat eine Starthilfe für die MSP 2000 Expo-Projekt GmbH als Gesellschafter gegeben. Er soll nun seine Anteile verkaufen und sich zurückziehen", fordert die Fraktionsvorsitzende der Freien Wähler-Kreistagsfraktion Liane Hudalla, Marktheidenfeld. Die Freien Wähler trafen sich zu einer Klausurtagung im Teledorf Retzstadt, um ihre Position zum Thema "Engagement des Landkreises auf dem IT-Sektor" für die nächste Kreistagssitzung festzulegen.

Die Meinung der Freien Wähler: Als Gesellschafter der Expo GmbH hat der Landkreis seine Aufgabe mehr als erfüllt, heißt es in einer Pressemitteilung. Insgesamt sind für dieses Expo-Außenprojekt 1,12 Millionen Mark investiert worden, 800 000 Mark an EU-Fördermittel und 320 000 Mark Kofinanzierungsmittel des Landkreises, der am Projekt beteiligten Firmen und der Gemeinde Retzstadt.

Landrat Armin Grein stellte fest: "Die Gemeinde Retzstadt steht exemplarisch für alle Kommunen im ländlichen Raum, die mit den Problemen des Strukturwandels konfrontiert sind. Die hier erarbeiteten Lösungen müssen in Zukunft auf den gesamten Landkreis Main-Spessart übertragen werden."

Der Geschäftsführer der Expo GmbH, Dr. Joachim Först, erläuterte den Freien Wählern: "Wenn auch die von lokaler Seite sehr hochgeschraubten Erwartungen nicht erfüllt werden konnten, hat das Expo-Projekt in Retzstadt große Erfolge zu verzeichnen. Sowohl der Bereich der Breitbandnutzung, den die ÜWU Mediendienste eingebracht haben, sowie die Weiterbildung, die in erster Linie von Retzstadter BürgerInnen, aber auch von Fortbildungswilligen aus dem ganzen Landkreis wahrgenommen wurde, war ein großer Erfolg." Insgesamt, so Dr. Först, haben rund 3500 BürgerInnen Retzstadt besucht, um dieses Projekt kennen zu lernen und vielleicht in ihren Heimatbereich zu übertragen.

Stellvertretender Landrat Heinz Nätscher, Urspringen, fasste das Ergebnis der Klausurtagung zusammen: "Die Freien Wähler sehen in dem nun zu Ende gehenden Expo-Projekt einen positiven Anstoß für die telematische Entwicklung im Landkreis. Der Kreistag sollte aber künftig diese Entwicklung dem freien Markt überlassen!"

 
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