
Der Landkreis Main-Spessart plant den Bau eines Katastrophenschutz- und Ausbildungszentrums. Auf Beschluss des Kreistags Main-Spessart hat der Landkreis deshalb ein rund 12.000 Quadratmeter großes Grundstück im Karlburger Gewerbe- und Industriegebiet "„Heßheimer Weg – Abschnitt Pfadweg" von der Stadt Karlstadt erworben. Die folgenden Informationen sind einer Pressemitteilung des Landratsamts Main-Spessart entnommen.
Landrätin Sabine Sitter, Karlstadt Bürgermeister Michael Hombach sowie Mitarbeiterinnen des Katastrophenschutzes im Landratsamt trafen sich dieser Tage zum Fototermin anlässlich der Grundstücksübergabe. "Ich freue mich, dass es uns mit dem Erwerb eines geeigneten Grundstücks gelungen ist, einen ersten großen Schritt zur Realisierung des Katastrophenschutz- und Ausbildungszentrums zu gehen", sagte Landrätin Sitter. "Weitere Schritte werden folgen."
Weitere Ansiedlungen ermöglichen
Bei der Suche nach einem geeigneten Grundstück wurde besonderen Wert darauf gelegt, dass die Ansiedelung weiterer Blaulichtorganisationen in der Nähe möglich ist. Ziel ist es, Synergieeffekte zu nutzen und den Austausch, die Ausbildungs- und Übungsmöglichkeiten der Blaulichtorganisationen zu fördern.
Das Grundstück in Karlburg bietet die Möglichkeit zum Bau des Katastrophenschutz- und Ausbildungszentrums Main-Spessart (KAZ MSP). Außerdem könnte dort auch eine neue Rettungswache mit Räumen für die ehrenamtlichen Schnelleinsatzgruppen im Katastrophenschutz errichtet werden. Auf dem angrenzenden Grundstück könnten sich weitere Blaulichtorganisationen ansiedeln, beispielsweise das Technische Hilfswerk.
Das KAZ selbst soll als Funktionsgebäude dienen. Insbesondere sollen Stabs- und Führungsräume für die Führungsgruppe Katastrophenschutz und die Örtliche Einsatzleitung zur Bewältigung von Katastrophen und Großschadensereignissen und Koordinierung der Einsatzmaßnahmen Platz finden. Lagerräumlichkeiten für Bedarfe des Katastrophenschutzes und überörtliche Hilfeleistungen sowie Stellplätze für bestimmte Katastrophenschutzfahrzeuge sollen ebenso geschaffen werden.
Als Übungshof nutzen
Außerdem soll beispielsweise aus dem Bereich des überörtlichen Feuerwehrwesens eine Atemschutzwerkstatt und -übungsanlage im KAZ integriert werden. Geplant sind auch Schulungs- und Ausbildungsräume, die für die unterschiedlichen Bereiche des Katastrophenschutzes und Feuerwehrwesens genutzt werden können sowie auch ein Übungshof für gemeinsame Ausbildung und Übungen der Blaulichtorganisationen.
Als nächster Schritt werden in Arbeitsgruppen die konkreten Raumbedürfnisse und Wünsche aller Akteure erarbeitet, bevor eine Ausschreibung und Vergabe der Planerstellung des KAZ-Gebäudes folgt. Ein Termin für den Baubeginn steht noch nicht fest.