„Wir sind letztendlich immer der Spiegel der Inzidenzen im Landkreis Main-Spessart“, sagt Dr. Matthias Schneider, Ärztlicher Direktor am Klinikum Main-Spessart, mit Blick auf die momentan sinkenden Fallzahlen in der Region sowie die Belegung mit Corona-Patienten im Lohrer Krankenhaus. In einer Pressemitteilung erläutern Schneider und weitere Verantwortliche des Hauses den Stand der Dinge. Schneider: „Die aktuelle Lage ist erfreulich ruhig. Wir sehen in den zurückliegenden Wochen einen Rückgang der Corona-Fälle, auch die Belegung des Covid-Bereiches in unserem Haus ist stark rückläufig.“
Am Klinikum wurden am Mittwochmorgen nur noch zwei Patienten mit Verdacht auf SARS-CoV-2 behandelt, davon keiner von ihnen auf der Intensivstation. Vor einigen Wochen waren es noch regelmäßig um die 20 Patienten, die stationär betreut werden mussten. Trotzdem seien viele Patientinnen und Patienten, für die planbare Operationen anstehen, derzeit aufgrund der andauernden Pandemie noch zurückhaltend. Schneider hofft, "dass wir in den kommenden Wochen Stück für Stück wieder auf einen Normalbetrieb zulaufen.“
Das Klinikum setze auf Transparenz gegenüber seinen Patienten. "Bedenken, dass man sich im Krankenhaus mit Corona infiziert, haben wie alles im Leben ein gewisses Restrisiko. Wahrscheinlich ist das Infektionsrisiko aber deutlich geringer als zum Beispiel beim Einkauf im Supermarkt“, führt Schneider in einem Video auf dem Youtube-Kanal des Klinikums Main-Spessart aus, in dem er gemeinsam mit weiteren Verantwortlichen informiert.
Bereits 70 Prozent des Personals zweimal geimpft
Dass Klinikum und Beschäftigte auch weiterhin auf die Einhaltung umfassender Schutzmaßnahmen achten, betont Pandemiebeauftragte Dr. Susann Walz. „Wir fahren ein umfassendes Schutz- und Hygienekonzept, das Schutzkleidung und strenge Verhaltensregeln sowie regelmäßige Testungen und unter entsprechenden Umständen auch die Behandlung in Isolation vorsieht.“ Einen wesentlichen Beitrag hin zu mehr Sicherheit für Personal und Patienten habe zudem die Impfung der Mitarbeitenden geleistet. Über 500 Personen wurden direkt am Klinikum geimpft, insgesamt dürften bereits knapp 70 Prozent des Personals über einen vollständigen Impfschutz verfügen, freut sich Walz.
Laut Sabine Weißschädel, Ärztliche Leiterin der Stabsstelle Krankenhaushygiene, habe man täglich daran gearbeitet das größtmögliche Maß an Sicherheit zu gewährleisten. Weißschädel: "Dafür haben wir nicht nur umfangreiche Konzepte abgestimmt, sondern auch unser Personal entsprechend sensibilisiert und regelmäßig geschult.“ Teilweise hätten auch drastische Maßnahmen, wie etwa der Besuchs-Stopp, der während der zweiten Welle der Corona-Pandemie in Deutschland beschlossen worden war, angeordnet werden müssen. Inzwischen konnte allerdings erfreulicherweise wieder etwas gelockert werden.
Besucher wieder zugelassen, weitere Öffnungsschritte in Planung
Seit dem 1. Juni können sich Patienten wieder über Besuch freuen. Die geltenden Besuchsregeln sind auf der Klinikums-Website nachzulesen. „Es war uns wichtig diese Möglichkeit wieder zu bieten, sobald es die pandemische Lage zulässt. Der Krankenhausaufenthalt gestaltet sich für alle Patientinnen und Patienten dadurch wieder deutlich angenehmer“, so Walz.
Weitere Erleichterungen gelten auch für geimpfte Patienten, die etwa wieder an Therapien in Kleingruppen teilnehmen können. Zudem entfallen für sie die routinemäßig stattfindenden Reihentestungen.
Auch unabhängig von einem Krankenhausaufenthalt werben die Expertinnen und Experten des Klinikums für die Impfung. Schneider: „Wir werden hier am Krankenhaus natürlich alles tun, um die Patientinnen und Patienten vor einer Infektion mit Corona zu schützen. Trotzdem richte ich den klaren Appell an alle: ‚Lassen Sie sich impfen!‘ Denn nur die Impfung verhindert definitiv, dass Sie schwerwiegend an Corona erkranken.“