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Hafenlohr
Länder, Hauptstädte, Flaggen: Leni bei "Klein gegen Groß"
Mit ihrem Erdkundewissen trat Leni Mergler aus Hafenlohr in der Fernsehshow gegen Sebastian Jacoby an. Was die Neunjährige an ihrem Spezialgebiet so fasziniert.
Leni Mergler (neun Jahre) aus Hafenlohr hat bei der Show 'Klein gegen Groß' der ARD als Kandidaten mitgemacht. Ihre Ansage an ihren Duell-Gegner Sebastian Jacoby, bekannt aus der Quizsendung 'Gefragt – Gejagt': 'Ich kenne alle Länder der Welt deren Hauptstädte und Flaggen.'
Foto: Dorothea Fischer | Leni Mergler (neun Jahre) aus Hafenlohr hat bei der Show "Klein gegen Groß" der ARD als Kandidaten mitgemacht. Ihre Ansage an ihren Duell-Gegner Sebastian Jacoby, bekannt aus der Quizsendung "Gefragt – Gejagt": "Ich ...
Dorothea Fischer
 |  aktualisiert: 08.02.2024 11:16 Uhr

"Es ist immer gut zu wissen, wie die Hauptstadt von Zentralafrika heißt." Dieser Satz ihres Vaters blieb der neunjährigen Leni Mergler aus Hafenlohr im Gedächtnis. Ralph Demuth meinte, dass Leni damit im Smalltalk punkten könne – hatte aber vermutlich nicht daran gedacht, dass ihr das den Weg ins Fernsehen, zur besten Sendezeit am Samstagabend, ebnen würde.

Leni war angespornt, auch sämtliche anderen Staaten der Erde kennenlernen. Das sind immerhin 195. Anstoß dazu gab ein Kartenspiel, das sie geschenkt bekommen hatte. Selbstbewusste sagte Leni vor einem Jahr: "Ich kenne alle Länder der Welt mit ihren Hauptstädten und Flaggen."

Mutter Simone reichte Bewerbung vor einem Jahr ein

Ihre Mutter Simone Mergler war davon ebenfalls überzeugt und wünschte sich, dass Leni von diesem Wissen profitieren könne. "Ich bewarb sie im Februar 2020 spontan als Kandidatin für ,Klein gegen Groß‘." In der ARD-Quizshow mit Kai Pflaume stellen sich prominente Gäste Kindern zum Duell. Leni hatte die Show zuvor noch nie gesehen, aber die Idee, ihr Können zu beweisen, gefiel ihr. Würde sie gewinnen, hätte sie bei der Produktionsfirma einen Wunsch frei. Seitdem hat sie in der Mediathek sämtliche Videoausschnitte der Sendung angesehen.

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Es sollte fast ein Jahr dauern, bis Leni vom Sender hören sollte: "Ende Januar klingelte abends das Telefon und ab da ging alles ganz schnell", erinnert sich Simone Mergler. Die Familie hatte nur drei Wochen Zeit, um sich vorzubereiten. Am 14. Februar waren die Aufzeichnungen in Berlin. Die Duellidee wurde noch verschärft: Es galt, nur anhand der Umrisse eines Landes dieses und dessen Hauptstadt zu benennen. Und so nutzte Leni jede freie Minute um möglichst schnell Länder zu erkennen. 37 Staaten in 90 Sekunden: "Ich war sehr zufrieden", so Leni.

Währenddessen füllten die Eltern seitenweise Verträge und Formulare aus. Die Schule musste zustimmen, dass Leni für vier Tage ins Aufnahmestudio fahren durfte, ihr Hausarzt, dass sie mental fit sei und das Jugendamt bescheinigen, dass sie dem Stress gewachsen sei. Wer schon einmal selbst Fernsehaufnahmen gemacht hat, kennt diese Regularien.

Corona drückte auch Arbeit am Set den Stempel auf

Corona beeinflusst auch Fernsehaufnahmen: Negative Testergebnisse vor Anreise für die Familie waren vorgeschrieben. In den drei Tagen am Set wurde täglich Fieber gemessen und getestet. So solle vermieden werden, dass in dem großen Fernsehstudio Berlin Adlershof, das 1000 Menschen fasst, und in dem unter anderem Stern-TV oder Sandra Maischberger gedreht werden, eine Produktion ausfällt, weiß Simone Mergler.

Sebastian Jacoby, der im Duell gegen Leni Mergler antrat, arbeitet oft im Fernsehstudio. Er ist bekannt als Jäger bei "Gefragt – Gejagt". Seit 2007 nimmt er an den Quizweltmeisterschaften teil und ist immer einer der drei besten deutschen Teilnehmer. Doch Leni wäre nicht Leni, wenn sie Angst vor dem starken Gegner gehabt hätte. "Er war vorher sehr siegessicher. Ich fand ihn trotzdem nett." Sie überlegte, ob sie ihm Nachhilfeunterricht in Erdkunde anbieten solle, wenn sie das Duell für sich entscheiden würde. Statt nervös zu werden, übte sie selbstbewusste Posen vor dem Spiegel.

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Den Mann, der sich selbst als "Quizgott" bezeichnet, sah Leni im Duell zum ersten Mal. Sie traf auch Heike Makatsch, DJ Ötzi, Otto Waalkes oder Jan Josef Liefers, die gegen andere Kinder antraten. Zuvor stand Leni zwei Tage für Probeaufnahmen und Beleuchtungstest im Studio, wurde in der "Maske" gepudert, ließ ihr Bühnenoutfit aufbügeln und sich die Leckereien am Buffet schmecken.

Moderator Kai Pflaume war "total nett"

"Total nett" fand sie Moderator Kai Pflaume, der vor dem Dreh ganz leger einen Jogginganzug trug und sich Zeit für Gespräche mit den Kindern nahm. "Ich glaube, er kennt sich nicht gut aus in Erdkunde", so Lenis Einschätzung. Verständnisvoll fügt sie hinzu: "ein Quizmaster kann nicht alles wissen."

Während Leni ihr Pflichtprogramm absolvierte, huschte Mutter Simone Mergler hinter den Kulissen umher und machte Fotos. Die Bilder hat sie in ein dickes Fotoalbum geklebt. Dort sind auch die Landkarten dokumentiert, mit denen die Schülerin ihr Wissen abgefragt hat, die Notizzettel, die an ihrer Garderobe im Fernsehstudio hingen, und die Autogrammkarten der Prominenten.

Als Leni zu Hause von den neuen Eindrücken erzählt, trägt sie ein Shirt mit der Aufschrift "Girls can do anything". Sie blättert in dem Album. Kurz bevor sie es zuklappt, ist noch ein Foto zu sehen. Auf ihm sind Leni und Sebastian Jacoby abgebildet. Einer von beiden ist der strahlende Sieger des Duells. Wer das ist, wird am Samstag, 20. März, um 20.15 Uhr in der ARD zu sehen sein. Danach kann die Folge in der Mediathek angeschaut werden.

 
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