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Lohr
Weihnachtsmarkt Lohr: Kurzfristige Absage stößt auf Kritik
Der Lohrer Weihnachtsmarkt war 2019 so gut besucht wie schon lange nicht mehr. Das historische Karussel auf dem unteren Marktplatz war eine Attraktion für Kinder. Szenen wie diese von 2019 wird es in diesem Jahr wieder nicht geben. 
Foto: Thomas Josef Möhler | Der Lohrer Weihnachtsmarkt war 2019 so gut besucht wie schon lange nicht mehr. Das historische Karussel auf dem unteren Marktplatz war eine Attraktion für Kinder.
Bearbeitet von Thomas Josef Möhler
 |  aktualisiert: 09.02.2024 16:48 Uhr

Mit dem Lohrer Weihnachtsmarkt ist der einzige derartige Markt im Umkreis, den die Veranstalter durchziehen wollten, nach dem Grundsatzbeschluss der bayerischen Regierung nun ebenfalls abgesagt. Ihre Kollegen und sie fänden die Absage sehr schade, erklärte Angelika Winkler im Gespräch mit dieser Redaktion. Den Politikern hielt die Vorsitzende der Lohrer Werbegemeinschaft vor, nichts dazugelernt zu haben.

Denn die Situation, in der sich der Freistaat befinde, sei absehbar gewesen. "Deshalb hätte man frühzeitig absagen müssen, aber nicht wieder so kurzfristig", so Winkler. Es sei ein Déjà-vu, "aber es fühlt sich bitterer an als letztes Jahr". Wieder werde alles zurückgefahren, "obwohl wir Zeit zum Lernen hatten und uns durch die Impfungen in einer besseren Situation befinden sollten".

Sie fühle sich "verarscht", so Winkler. Wie viele andere Menschen sei sie zweifach geimpft, sie lasse sich boostern und teste sich regelmäßig, aber wieder könnten die Leute keinen Weihnachtsmarkt besuchen und wahrscheinlich bald auch keine kulturellen Veranstaltungen, denn durch die Reduzierung der Besucherzahl seien diese nicht mehr kostendeckend.

Mehrstufiges Konzept

"Wir Veranstalter haben dazugelernt", betonte Winkler. Für den Lohrer Weihnachtsmarkt habe es ein mehrstufiges Konzept gegeben, die Buden wären auseinandergezogen aufgestellt worden. Durch die Vorbereitungen seien Kosten entstanden, etwa für die Print- und die Online-Werbung, und die stundenlangen Besprechungen hätten Zeit und Nerven gekostet.

Dennoch wolle man Weihnachtsstimmung in Lohr verbreiten. Am Lichterglanz-Wettbewerb für die Innenstadt werde festgehalten, kündigte Winkler an. Zudem würden rund 600 Flaschen Glühwein der TSV-Handballer in zehn Innenstadtgeschäften verkauft, die sich auf einen ersten Aufruf hin gemeldet hätten.

Das bestätigte Christiane Werthmann für die Handballabteilung des TSV Lohr. Weil man mit der Logistik früh habe beginnen müssen, seien drei Sorten Glühwein und die Feuerzangenbowle bereits zubereitet worden. Durch den Verkauf wolle man die Kosten einigermaßen hereinbekommen. "Wir hoffen, dass wir mit einem blauen Auge davonkommen."

Festhalten wolle die Abteilung an ihrer Plätzchenaktion. Laut Werthmann sollen die selbst gebackenen Plätzchen eventuell auf dem Lohrer Bauernmarkt Mitte Dezember verkauft werden. Das könne man nicht über den Einzelhandel machen. Details müssten noch besprochen werden.

Bedauern ist groß

Werthmann hat einen anstrengenden Samstag hinter sich gebracht, denn sie musste den vorgesehenen Budenbetreibern wieder absagen. Das Bedauern sei groß, "aber es nützt nichts, wir müssen da durch". Die Einnahmen des Weihnachtsmarktes wären für die Abteilung sehr wichtig gewesen, um die Hallenkosten zu stemmen.

Die generelle Absage von Weihnachtsmärkten treffe auch kleine wie den Lohrer, sagte Hans Lembach für den Freundeskreis der Lohrer TSV-Fußballer. Nach seinen Angaben will der Freundeskreis nun versuchen, einen Verkaufsstand wie 2020 zu betreiben – mit Hygienekonzept, Einzäunung und Essen nur zum Mitnehmen. Er müsse aber erst mit seinen Leuten und der Stadt reden. Dann könnte die Spezialität des Freundeskreises verkauft werden, die "Züngle". Diese musste Lembach bereits bestellen, "sie brauchen eine lange Vorlaufzeit". Gehe alles klar, sei das Ziel, den Stand am 1. Dezember erstmals zu öffnen.

Auch die Fußballer bräuchten die Einnahmen dringend. Das Weinfest im Sommer sei abgesagt worden, und für den Weiberfasching in der Stadthalle sehe es derzeit schlecht aus.

 
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  • W. M.
    @bertgs: Egoisten sind auch die, die auf nichts verzichten können und noch nicht einmal auf Weihnachtsmärkte. Wer es immer noch nicht kapiert hat: Die Delta-Variante kann auch für Geimpfte ansteckend sein. AHA(L) und Kontaktvermeidung sind das Gebot der Stunde, Tage und Wochen. Nur die Egoisten verstehen es nicht und denken nicht an die Mutter oder Großmutter unter dem Weihnachtsbaum, ob genesen, geimpft oder getestet. Übrigens 1 G und ein Lockdown sind gegenwärtig nur noch effizient. Natürlich ist so ein Autoaufkleber absurd und provokativ. Ich (verstärkungsgeimpft, im denglisch: geboostert), möchte auf folgende Studie hinweisen: https://link.springer.com/article/10.1007%2Fs10654-021-00808-7
    Lohnt sich einmal zu lesen und zu analysieren. Was zurzeit hilft: Lockdown und AHAL.
    Dann bitte auch die Grundrechtsabwägung zwischen Freizügigkeit und dem Recht auf körperlichen Unversehrtheit abwägen. Na, was ist wohl das höherwertige Grundrecht??
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  • S. K.
    Herzlichen Dank Impverweiger!
    Ihr bereitet der Gesellschaft ein "schönes" Weihnachtsgeschenk
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  • W. M.
    @Steler.......Probieren wirs doch aus. Alle Ungeimpften bleiben zu Hause. Sie Steler dürfen auf den Weihnachtsmarkt. Welche Inzidenzen werden wir haben? Ich bin kein Impfverweigerer und kein Ungeimpfter - ich denke manchmal nur nach.................
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  • B. G.
    Tja, bedankt euch bei den "ach so schlauen" Impfverweigerern. Eine Minderheit sorgt dafür, dass wieder alles heruntergefahren werden muss. Und ein Teil dieser Leute besitzt dann auch noch die Frechheit sich als Opfer darzustellen und die Menschen, die sich impfen lassen um sich und andere zu schützen, zu verhöhnen (z.B. Autoaufkleber wie "Corona ist Intelligenztest, wer verliert wird geimpft"). Einfach unerträglich diese Egoisten in ihrer kleinen eigenen Welt.
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