Das traditionelle Serenadenkonzert der Lohrer Stadtkapelle in der städtischen Anlage fand am Donnerstagabend schon beim zweiten Stück ein jähes Ende. Angefangen hatte die Kapelle unter Leitung von Wolfgang Riedmann angesichts der drohenden Wolken am Himmel ganz pünktlich. Und das mit einem Stück , das Lust auf mehr machte: "A very american ouverture" von James Barnes.
Stefanie Schmitt aus den Reihen der Kapelle begrüßte die rund 250 Besucher, sagte Musikschulleiterin Petra Breitenbach Dank "für Stühle und Strom", und kündigte in ihrer frischen Art noch die nächsten beiden Stücke an, "In the mystic land of Egypt" von Albert Ketelbey und das "Vilja-Lied" aus der Operette "Die lustige Witwe" von Franz Lehar. Die Kapelle legte los – und der Regen setzte ein. Die Zuschauer retteten sich in den Pavillon oder unter die Bäume, viele hatten auch Schirme dabei. Tapfer brachte die Kapelle das "Ägypten-Stück" noch zu Ende, perfekt gespielt, obwohl das Gewitter jetzt schon richtig heftig wurde.
Nach ein paar Minuten, in denen die Musiker Noten und Instrumente in Sicherheit brachten, ergriff Lohrs Dritte Bürgermeisterin Ruth Steger das Mikrofon: "Das hat jetzt keinen Sinn mehr. Wir müssen das Konzert beenden. Wir werden versuchen, einen Nachholtermin zu finden." Von Musikschulleiterin Petra Breitenbach war am nächsten Morgen zu erfahren, dass es "wahrscheinlich September werden wird", da es zur Zeit zu viele Termine und Veranstaltungen gäbe.