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KARLSTADT
Kurze Hosen gingen weg wie warme Semmeln
Prozente, Prozente: Sommerwaren waren und sind deutlich reduziert. Die Modegeschäfte brauchen Platz für die Herbstware.
Foto: Lena Berger | Prozente, Prozente: Sommerwaren waren und sind deutlich reduziert. Die Modegeschäfte brauchen Platz für die Herbstware.
Lena Berger
 |  aktualisiert: 05.08.2013 16:43 Uhr

„Halber Preis“, 30 Prozent reduziert“ – diese und ähnliche Schilder sollen Schnäppchenjäger wie jedes Jahr in die Geschäfte locken. Seit zehn Jahren gibt es den Sommerschlussverkauf offiziell nicht mehr, dennoch wird in den Geschäften tüchtig reduziert. Die Händler im Altlandkreis Karlstadt zeigen sich mit dem Verlauf im Großen und Ganzen zufrieden.

Die Schaufenster sind mit großen roten Zahlen bemalt, Kleider auf Ständern vor dem Laden günstig angeboten. „Es lief gut“, sagt Claudia Klodewig vom Kindermodeland go on am Schnellertor in Karlstadt. Kurze Hosen und Tops gehen bei Temperaturen über 30 Grad am besten. Langärmelige Oberteile hat Klodewig zwar auch schon im Laden, sie werden aber kaum nachgefragt.

„Wir haben gut abverkauft. Die reduzierte Ware hängt recht locker“, sagt Jürgen Müller vom gleichnamigen Modegeschäft in Zellingen. 7/8-Hosen werden gut verkauft, bei den kurzen Hosen ist Mode Müller sogar ausverkauft. Auch leichte Pullover oder Westen in Spitzenoptik kommen gut an – sie kann man sowohl im Sommer als auch im Herbst tragen. Was die Kunden trotz der Hitze gerne kaufen, sind Loop-Schals in kräftigen Farben und wilden Mustern. Sie werten laut Müller jedes Basic-T-Shirt auf. In seinen Laden kommen Schnäppchenjäger oder Kunden, die schon, trotz Hitze, gezielt nach Herbstprodukten schauen.

„Viele Kunden kaufen Sommersachen für ihren Urlaub. Die leichte Herbstware kann man aber auch schon im Sommer anziehen“, sagt Jürgen Müller. Eine Veränderung in diesem Sommer hat Müller aber bei seinen Kunden bemerkt: Sie kaufen entweder ganz früh oder am Abend ein. Zwischen 13 und 16 Uhr kommen wegen der Hitze kaum Kunden.

„Es ist nicht mehr viel da“, sagt Gerlinde Bauer vom gleichnamigen Modehaus in Stetten. Blazer könnten sie noch verkaufen. Das Stettener Modehaus hat sich vom Sommerschlussverkauf aber mehr erhofft: „Es könnte besser laufen. Es ist alles nicht so einfach“, so Bauer. Besonders weil die Leute denken, sie würden jetzt noch alles bekommen.

Ganz anders schaut es bei Schuhmode Bauer in Arnstein aus. „Die Leute kaufen immer noch Sommerschuhe, ähnlich wie im letzten Jahr“, sagt Andrea Bauer. Im Vorjahr haben die Kunden eher Sommerware gekauft, heuer werden die Sommerschuhe, vor allem Sandalen und Pantoletten, weil es später warm geworden ist, einfach später verkauft. Trotz der sommerlichen Temperaturen gibt es schon Kunden, die sich für die kalte Jahreszeit eindecken. „Es wird auch schon nach Winterschuhen gefragt.“

Luftige Ware gesucht

Ähnlich auch im Schuhhaus Wendel in Karlstadt. Luftig, leichte Ware wird immer noch gesucht, teilweise aber auch schon Herbstware. Der Schlussverkauf hänge immer von der Witterung ab, heißt es aus dem Schuhhaus. Momentan wird es gebraucht und deshalb auch gekauft.

Spezielle Rabatte für den Sommerschlussverkauf gibt es bei Trachten Benkert in Thüngen nicht. „Weil wir selbst nähen, sind wir auch günstiger“, sagt Horst Benkert.

Beim Modehaus Koch in Karlstadt waren die Lager gut gefüllt, sagt Martin Krause. Im kühlen Mai und Juni liefen die Sommersachen eher schleppend, mit der Hitze sind auch die sommerlichen Sachen gut gelaufen. „Wir haben nicht mehr ganz so viel im Lager.“

 
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