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Main-Spessart
Kurt Schreck findet Stimmungsmache seiner AfD gegen Impfungen schlecht
Der AfD-Kreisvorsitzende Kurt Schreck ist überzeugt, dass es gut ist, sich impfen zu lassen. Er müsse aber mit Parteifreunden viel diskutieren.
Kurt Schreck, Chef des AfD-Kreisverbands Main-Spessart, ist geimpft – aus Überzeugung, wie er sagt. 
Foto: Archivbild Roland Pleier | Kurt Schreck, Chef des AfD-Kreisverbands Main-Spessart, ist geimpft – aus Überzeugung, wie er sagt. 
Björn Kohlhepp
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:52 Uhr

Die AfD macht schon lange Stimmung gegen die Corona-Maßnahmen, auch gegen die Impfstoffe. Auch die AfD in Unterfranken hat ein Herz für Impfverweigerer, wie ein Blick auf ihren Facebook-Auftritt verrät (der der Main-Spessarter AfD ist gerade offenbar nicht auf Sendung). Aus den Kommentaren unter den Beiträgen kann man schließen, dass viele Anhänger tatsächlich ungeimpft sind. Stimmungsmache seiner Partei gegen das Impfen findet der Kreisvorsitzende der AfD in Main-Spessart, Kurt Schreck, falsch. Er selbst ist, wie Meuthen oder Gauland auch, geimpft und macht daraus auch keinen Hehl.

"Ich halte das Impfen für wichtig", sagt er. "Da lasse ich mir auch von niemandem reinreden." Viele in der AfD hätten jedoch eine andere Meinung, und er sieht sich mit seiner Meinung in einer "absoluten Minderheitensituation". Er sei kein Medizinier, Virologe oder Epidemiologe, aber eine Impfung sei sicherlich besser als die Alternative, "nämlich nichts zu machen". "Das Impfen ist sicherlich ein Stück Weg aus der Pandemie."

Schreck vertraut auf das Urteil von Experten

Mit seinen Parteikollegen diskutiere er das Thema Impfen in einer "ruhigen und sachlichen Art und Weise" immer wieder, denn auch im Kreisverband gebe es entschiedene Impfgegner. "Ich stelle halt immer die Frage nach der Alternative." Wenn Experten sagen, dass das Impfen sinnvoll ist, dann vertraue er darauf. "Ich persönlich bin von der Impfung überzeugt." Er habe sich jetzt zum ersten Mal sogar gegen Grippe impfen lassen, seine Hausärztin habe es empfohlen.

Eine Impfpflicht jedoch, und sei es nur für Pflegekräfte, halte er für falsch. "Das muss jeder für sich selber entscheiden." Aber jeder, der sich gegen eine Impfung entscheide, müsse auch mit den Konsequenzen leben. Die Reden von AfD-Abgeordneten in der Bundestagsdebatte am Dienstag zu einer Impfflicht bei Pflegepersonal habe er verfolgt und sagt dazu vorsichtig: "Da sehe ich so manche Aussage durchaus differenziert."

Rainer Eich: Jeder soll seine Rolle verantwortungsbewusst wahrnehmen

Schrecks Stellvertreter im Kreisverband, Rainer Eich, ein ehemaliger Realschullehrer, findet, dass sein Impfstatus Privatsache ist. "Es soll jeder das tun, was er für seine Gesundheit und die Verantwortung für die Gesellschaft für nötig hält." Dabei gehe es etwa auch um die Einhaltung der Abstandsregeln. Er persönlich nehme seine persönliche Verantwortung verantwortlich wahr, sagt er sybillinisch. 

So weit er wisse, seien jedenfalls auch andere im AfD-Kreisvorstand geimpft. Er kenne Leute, die sich nur haben impfen lassen, um "Schikanen" und "Nachteilen" zu entgehen. "Ich persönlich kann damit leben, dass Leute sich impfen lassen, und ich bin der Meinung, dass man auch mit Leuten leben muss, die sich nicht impfen lassen", sagt Eich.

Eich ist gegen eine Stigmatisierung von Ungeimpften

Ungeimpfte Menschen dürften nicht ausgegrenzt und etikettiert werden mit einer Wortwahl, die ihn als früheren Geschichtslehrer an dunkle Zeiten erinnerten. Aber, so räumt er ein, in manchen sozialen Medien lese man von Seiten der Impfgegner auch "abstruses Zeugs", "da rollen sich einem die Fußnägel". Hysterie auf beiden Seiten bringe nichts.

 
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  • TLW-tu_W
    Nur weil es in der Partei ab und zu mal jemand gibt, der keinen Wissenschaftsfeindlichen Quatsch verbreitet darf man nicht vergessen was diese Partei sonst so von sich gibt.

    Frau Weidel brachte es zuletzt erst fertig mit einer vollkommen falschen Behauptung bei einem Interview im Bundestag aufzufallen. Mit einer "Quelle" die gar keine Daten zu Ihrer Aussage hat.
    https://www.tagesschau.de/faktenfinder/weidel-intensivstationen-ungeimpfte-101.htm

    Kern der Partei ist es dagegen zu sein. Um nichts anderes geht es.
    Man war für den Lockdown bis er kam, dann war man dagegen.

    Wenn Lauterbach morgen die Impfungen verbieten würde, wäre die afd Übermorgen dafür eine Impfpflicht einzuführen.

    Die ganze Partei kann man politisch nicht ernst nehmen. Man muss sie aber mit den vielen Rechtsextremen Mitgliedern im Auge behalten.
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  • Oreus
    Was mich dann jedoch irgendwie wundert, Herr Schreck:
    Warum geben Sie dann nicht Ihr AfD-Parteibuch zurück, und treten einer Partei bei, die Ihrem Gedankengut eher entspricht?
    Denn Ihre Partei ruft gerade in ostdeutschen Gefilden, nahezu täglich dazu auf, militant gegen das Impfen zu demonstrieren! Das schaukelt sich hoch, bis zu Fackel-Märschen bis vor die Privatwohnungen amtierender Politiker, die mich sehr heftig an die Nazi-Zeit erinnern, und die Aufmärsche der SA, in den 1930er Jahren.
    Das Einzige, was ich Unserer Politik definitiv vorwerfe, ist dass man gegen solche Strömungen nicht aufs massivste vorgeht! Denn die wollen unsere Demokratie mit allen Mitteln zerstören!
    Die führen uns gerade mal vor, wo die Lücken in unserem Grundgesetz sind, und wie man die Demokratie angreifen kann.
    Und die Politik ist wehrlos, weil zahnlos...
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  • norbert.zirnsak@igmetall.de
    Eine hohe Frequenz der Berichterstattung zu den Einlassungen von Kurt Schreck! Wie kommt es eigentlich, dass dieser Mann einen derart wohlwollenden Stellenwert im Aufmerksamkeitsranking des örtlichen Ablegers der Mainpost erreicht?
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  • deweka
    Ein Problem verschwindet nicht indem man es zensiert.
    Zensur würde diese Leute zu Märtyrern machen.
    Deswegen ist es notwendig diesen Schwachsinn mit Argumenten zu beantworten.
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  • Lebenhan1965
    @ meefisch

    Sie geben uns ja hier ein wunderbares Beispiel, dass wissenschaftliche Argumente nicht zählen bei Quarkdenkern und Fans der Abwärts für Deutschland.

    Wenn Sie von Phrasen reden statt Argumente anzuerkennen verspotten Sie die unnötig, weil ungeimpft, Verstorbenen und Leidenden.
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  • molinarius21
    Ganz einfach Online: Weil man so die AfD beobachten kann! Weiter so, Herr Kohlhepp
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  • norbert.zirnsak@igmetall.de
    Der junge Mitarbeiter hat schön geschrieben. Da wird bestimmt noch manch interessanter Artikel zu lesen sein. Die alten Haudegen in der Schreibstube aber sollten wissen, dass sie es mit der Aufmerksamkeit für Herrn Schreck arg übertreiben.
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  • Lebenhan1965
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  • molinarius21
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  • Steler06501902
    Wow was für eine Erkenntnis: Man hört auf Experten.....

    Es muss eine Revolution sein in der Abwärts für Deutschland wenn man jetzt auf sogenannte Experten hört.
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  • Alfisti
    Wenn er wirklich Charakter hat und es ernst meint verlässt er das sinkende Schiff afd ganz schnell.
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  • 691969
    Herr Schreck kann das Schiff nicht verlassen, er war schon auf vielen Schiffen tätig.
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  • Steler06501902
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  • Auf eigenen Wunsch entfernt.
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  • Albatros
    Vielen Dank für Ihre Anregung, wir bemühen uns, die Bearbeitung zu beschleunigen.
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  • Franken48
    @ gardner 12 % der deutschen möchten diese Partei, warum sollte es sie verlassen.
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  • kleinhenz_philipp@web.de
    Weil er gemerkt hat, dass er bei manchen Themen mit seiner Meinung innerhalb der Partei recht alleine dasteht.

    Jetzt müssten Sie nur noch den Zusammenhang zwischen Wahlergebnis und Parteiaustritt erklären: Welche Prozentzahl bei Wahlergebnissen darf eine Partei höchstens haben, damit ein Mitglied austreten darf?
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  • Auf eigenen Wunsch entfernt.
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  • Steler06501902
    Deppen und Idioten gabs schon immer. Leider.
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