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HAUSEN
Kupferteile aus Hausen fliegen mit Ariane ins All
Werksbesuch: Die Geschäftsführer der Firma Schmelzmetall, Markus Heinrich und Edgar Seufert, empfingen den hiesigen Bundestagsabgeordneten Bernd Rützel.
Foto: Büro Rützel | Werksbesuch: Die Geschäftsführer der Firma Schmelzmetall, Markus Heinrich und Edgar Seufert, empfingen den hiesigen Bundestagsabgeordneten Bernd Rützel.
Michael Fillies
Michael Fillies
 |  aktualisiert: 03.12.2019 08:46 Uhr

Ein Absatzmarkt für Main-Spessarter Produkte ist sogar das All. Das erfuhr der SPD-Bundestagsabgeordnete Bernd Rützel (Gemünden) beim Informationsbesuch in der Firma Schmelzmetall Deutschland GmbH in Steinfeld-Hausen. Spezialteile in der Brennkammer der Weltraumrakete Ariane 5 sind mit Legierungen aus Hausen hergestellt, teilt das Abgeordnetenbüro in einer Pressemitteilung mit.

Das 1959 gegründete Unternehmen mit Hauptsitz in der Schweiz ist ein führender Hersteller von kupferbasierten Hochleistungswerkstoffen, wie sie beispielsweise in der Industrie als Formen zur Fertigung von hohen Stückzahlen bei Kunststoffteilen oder Gussstücken Verwendung finden. Die Geschäftsführer Edgar Seufert und Markus Heinrich erläuterten dem gelernten Maschinenschlosser und Maschinen- und Elektrotechniker Rützel die Arbeitsabläufe und die Organisation ihrer Firma.

Sie wiesen dabei auf einige bürokratische Hürden im Bereich der Steuergesetzgebung hin – ohne sie könnten Betriebsabläufe effizienter sein. Außerdem sei die Anbindung an das extrem wichtige Breibandnetz noch nicht ausreichend und die derzeitige Gebühr von monatlich 950 Euro sehr hoch. Verbesserungsfähig wäre auch die Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Insgesamt gestalte sich die Entwicklung des Standorts Steinfeld jedoch weiter positiv. So biete man mittlerweile 60 Beschäftigten aus der Region qualifizierte Arbeitsplätze und habe vor kurzem wieder drei Auszubildende eingestellt. Außerdem erweitere man den Betrieb mit einer selbst konstruierten, eigens für die Fertigung maßgeschneiderten Maschine in einer neuen Produktionshalle, die bereits im Rohbau fertiggestellt ist.

Beim abschließenden Rundgang durch die Betriebsräume konnte sich Bernd Rützel, der auch stellvertretender Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion für Arbeit und Soziales ist, vom hohen Standard des Betriebs überzeugen, heißt es in der Pressemitteilung.

Wie kreativ und innovativ die Firma sei, bewiesen die jüngst erfolgte Förderung durch das Bundesumweltministerium, das mit über 30 Prozent der Investitionssumme ein neues, ressourcensparendes Verfahren bezuschusse: Metallspäne werden dem Wertstoffkreislauf wieder zugeführt und dabei bis zu 80 Prozent weniger Energie verbraucht. Rützel will den Kontakt halten.

 
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