
Im Zeichen der Innovation im Behälter- und Apparatebau stand der 34. Deutsche Kupferschmiedetag, der im Europäischen Klempner- und Kupferschmiedemuseum in Karlstadt über die Bühne ging. Sonst findet er immer in Berlin statt und nun wieder einmal in Karlstadt, wo er zuletzt vor 23 Jahren kurz nach Eröffnung des Museums zu Gast war.
Die frühere Berufsbezeichnung Kupferschmied und die heutige des Behälter- und Apparatebauers bilde die ganze Bandbreite dieses Berufsstands ab, erklärte der Präsident des Zentralverbands Sanitär, Heizung, Klima, Michael Hilpert. Die Produktpalette reicht von Geräten zur Destillation von Edelbränden bis zu hochtechnisierten Anlagen und Geräten, wie sie beispielsweise für die Herstellung vom Impfstoff benötigt werden. Es sei gut, dass in diese Branche wieder der Meisterbrief verlangt werde. Nur noch 213 Betriebe sind deutschlandweit eingetragen.
Der Vorsitzende des Zentralverbands Sanitär Heizung Klima, Jens Sperber, lobte die neue Konzeption des Museums und bezeichnete den Veranstaltungsort nicht nur als "ein tolles Museum", sondern auch als "hervorragenden Branchentreffpunkt". Die Exponate wurden in siebenjähriger Arbeit nach Themenbereichen neu geordnet. Im Untergeschoss kann auch praktisch gearbeitet werden.
Am Donnerstag und Freitag ging es um fachliche Themen wie Online-Marketing, den Einsatz von Virtual-Reality-Brillen bei der Arbeit oder Exoskelette. Das sind tragbare Unterstützungssysteme, um die körperliche (Über-)Beanspruchung der Facharbeiter zu reduzieren. In neuen Energieträgern wie Methan oder Wasserstoff sieht die Branche eine künftige Marktchance. Ein Referat behandelte die Frage: Wann gilt eine Maschine als "in Verkehr gebracht"?