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LOHR
Kunst im Turm: Bunte Bilder, schlichte Keramiken
In der neuen Ausstellung der Reihe Kunst im Turm präsentiert das Spessartmuseum Keramiken von Doris Bank und Ölbilder von Iwan Faberden. Faberdens Bild im Hintergrund heißt „Gartenfee“, die Schale und Vase stammen von Bank.
Foto: Dehm | In der neuen Ausstellung der Reihe Kunst im Turm präsentiert das Spessartmuseum Keramiken von Doris Bank und Ölbilder von Iwan Faberden.
Wolfgang Dehm
 |  aktualisiert: 03.12.2019 09:09 Uhr

In seiner Ausstellungsreihe „Kunst im Turm“ zeigt das Spessartmuseum im Lohrer Schloss derzeit Werke der Keramikerin Doris Bank (Miltenberg) und des Kunstmalers Iwan Faberden (Erlenbach am Main). Wie schon die fünf bisherigen Kunst-im-Turm-Ausstellungen sei auch die aktuelle von einem gewissen Kontrast geprägt, sagte Museumsmitarbeiter Leonhard Tomczyk bei der Eröffnung am Dienstag.

Den monochromatischen, sehr zarten Keramiken Banks stehe die Farbenpracht der Ölbilder Faberdens gegenüber, so Tomczyk, der diese Ausstellungsreihe von Anfang an betreut und auch die jeweiligen Exponate aussucht.

Metallische Ausstrahlung

Bank (Jahrgang 1964) verwendet bei ihrer Arbeit keine Töpferscheibe; sie modelliert, glasiert und dekoriert ihre schlichten Keramiken per Hand „Das Handgemachte ist für mich ausschlaggebend“, erläuterte sie. Bank verwendet schamottiertes oder unschamottiertes Porzellan sowie helle oder oxidgefärbte Steinzeugtone. Ihre ausgestellten Schalen und Vasen stammen aus den Jahren 2014 und 2015 und haben eine metallische Ausstrahlung.

Ausgebildet wurde die gebürtige Bambergerin an der staatlichen Berufsfachschule für Keramik in Landshut und an der staatlichen Fachschule für Keramikgestaltung in Hör-Grenzhausen. Für ihre Werke wurde sie mehrfach ausgezeichnet, unter anderem 2015 mit dem Hessischen Staatspreis.

Faberden (Jahrgang 1973), der aus Ust-Kamenogorsk in der ehemaligen UdSSR, heute Kasachstan, stammt, malt ausschließlich mit Ölfarben. Laut Tomczyk zeigen seine Bilder Einflüsse bekannter russischer Maler wie Konstantin Korowin, Ilja Repin, Wassili Polenov und Walentin Serov, was sich vor allem in der Farbgebung und in Lichteffekten niederschlage, hervorgerufen durch Kontraste von starkem Sonnenlicht und dunklen Schatten.

Szenen aus dem Leben

Er male „Szenen aus dem Leben“, sagte Faberden über seine farbgesättigten, realistischen Bilder mit leicht impressionistischem Einschlag. Seine künstlerische Ausbildung erhielt er an der Regionalen Schule für Bildende Künste sowie an der Regionalen Musikschule; außerdem studierte er Wirtschaftsinformatik an der Technischen Universität in Ust-Kamenogorsk. In der aktuellen Kunst-im-Turm-Ausstellung zeigt er seine Bilder „Gartenfee“ und „Winzer auf dem Markt in Aschaffenburg“ (beide 2011) sowie „Schneewittchen“ (2012).

Die Ausstellung im Spessartmuseum ist noch bis Anfang November zu sehen.

„Winzer auf dem Markt in Aschaffenburg“ heißt dieses Bild von Iwan Faberden.
Foto: Dehm | „Winzer auf dem Markt in Aschaffenburg“ heißt dieses Bild von Iwan Faberden.
 
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