Sechs Künstler aus dem Frankfurter Raum und dem Sinngrund stellten am Wochenende in der Obersinner Villa Fröhlich ihre Werke aus. Viele Besucher nutzten die Gelegenheit, Bilder, Schmuck, Skulpturen, Fotografien und künstlerisch bearbeitetes Gestein in einem etwas anderen Ambiente auf sich wirken zu lassen.
Die Villa hat der ehemalige Obersinner Bürgermeister Ludwig Fröhlich 1923 erbauen lassen. Die im Jugendstil gehaltenen Räume und der verwunschene Garten der jetzigen Eigentümer, der Familie Wissenbach, sind geradezu geschaffen für die Präsentation der dezent platzierten Kunstwerke. Die Künstler standen für Fragen und Gespräche zur Verfügung. Bei strahlendem Sonnenschein konnten es sich die Gäste auch mit Kaffee und Kuchen gut gehen lassen. Den Erlös der Kaffeetheke stellt die Familie Wissenbach der Obersinn „Helfer-vor-Ort-Gruppe“ zur Verfügung.
Die gebürtige Französin Elisabeth Köser verschlug die Liebe nach Bad Homburg, wo sie als freischaffende Künstlerin an Skulpturen aus Ton und Bronze arbeitet. Aus Langeweile versuchte sie sich zunächst am Formen mit Ton und kam als Autodidakt zum eigenen Atelier. Köser stellt in verschiedenen Galerien in Frankfurt aus und ist an der „KunstWerkStatt Bad-Homburg-Friedrichdorf“ engagiert.
„Bei mir stehen die Farben im Vordergrund“, sagte die in Mittelsinn lebende Diplom-Designerin und Malerin Irmgard Peetz-Hahn. Schon als kleines Kind stand sie an der Staffelei. Sie absolvierte ein Studium an der Fachhochschule Aachen mit Auszeichnung zum Thema „Kunst im öffentlichen Raum“. Ihren Schwerpunkt legt sie auf die Malerei und stellt ihre Werke deutschlandweit in Galerien aus. Peetz-Hahn malt besonders gerne Portraits.
Der Architekt und Kunstgeschichtler Thomas Klose (Bad Homburg) hat sich seit 1974 der Fotografie verschrieben. Er arbeitet deutschlandweit vorwiegend als Auftragsfotograf, aber auch als freier Fotograf. Der gebürtige Frankfurter favorisiert Portrait- und Naturaufnahmen und technische Fotografie.
Reiner Hahn (Obersinn/Gemünden) hat das Steinmetzhandwerk von der Pike auf gelernt und hat sich seit rund zehn Jahren auf Gartenskulpturen und künstlerische Brunnenanlagen spezialisiert. Er bevorzugt Blumen und Tiere als Motive, auch die Schachblume findet sich in seinen Werken. Hauptsächlich verarbeitet Hahn heimisches Gestein.
Die Autodidaktin Caroline Maiberger-Volpert (Rieneck) hat sich seit zehn Jahren der Aquarellmalerei verschrieben. Schon als Kind malte sie gerne. Heute bannt sie Rosen, Akte und Stillleben auf die Leinwand. In zahlreichen Ausstellungen präsentierte sie schon ihre Werke.
Gastgeberin Christine Wissenbach (Friedrichsdorf) machte eine Lehre als Goldschmiedin. Sie wurde hessische Landessiegerin und ist heute Goldschmiedemeisterin. Seit 20 Jahren unterhält sie eine eigene Werkstatt und hat für ihre Ausstellungen mit anderen Künstlern im eigenen Garten mit „Gold im Rosengarten“ einen klingenden Namen gefunden. Ihre Werke sind stilisiert naturalistische Darstellungen in Silber und Gold in Kombination mit Edelsteinen. Auch sie hat sich der Schachblume angenommen.