Wer das Sommernachtsfest in Weickersgrüben besucht, erwartet zuallererst Gaumengenüsse. Mancher Besucher lässt sich locken, weil er ein Fan der auftretenden Musikgruppen ist. Wieder andere erfreuen sich an der besonderen Atmosphäre auf der idyllischen Streuobstwiese am Ortsrand mit Sodenberg-, Dorf- und Saaletalblick.
Gar mancher besucht den ökumenischen Gottesdienst, um sich mittels einer glaubensstärkenden Predigt, Frauenchor- und Posaunenchormusik geistig und geistlich erbauen zu lassen. Die Kinder schließlich lassen sich locken von der Hüpfburg, der Minifeuerwehrspritze oder von einer Visagistin, die ihre Gesichter fantasievoll bemalt.
Dieses Jahr hat die Besucher ein echter Kunstgenuss erwartet. In der an den Festplatz angrenzenden Scheune haben Anneliese Eva Friedrich aus Gräfendorf und Dieter Pabst aus Weickersgrüben eine Auswahl ihrer Aquarelle und Acrylgemälde ausgestellt. So fanden sich neben Gemälden mit abstrakten vornehmlich solche mit Motiven aus Natur bzw. Landschaft.
Als Laie steht einem kein Qualitätsurteil zu. Mir ging es wie den allermeisten der interessierten Betrachter. Wir fanden die Bilder einfach schön. Erfrischende kräftige Farben auf den abstrakten Gemälden neben Aquarellen mit ineinander fließenden sanften, beruhigend wirkenden Farben. Des Öfteren hörte man den Satz: "Dieses Bild könnte ich mir gut in meinem Wohnzimmer vorstellen!"
Dieter Pabst malt als Hobbykünstler schon über ein Jahrzehnt in Acryl. In Aquarellmalerei versucht sich der Rentner, seit er bei Anneliese Eva Friedrich vor ein paar Jahren einen Kurs besucht hat. Sie bietet bei sich zu Hause und in der Volkshochschule Hammelburg Kurse an unter der Themenstellung: "Freude am Aquarellieren".
Übrigens, die Nachwuchsförderung haben die beiden auch gleich mitbedacht. Auf einer flach ausgelegten großen Holzplatte waren unvollständige Blumenmotive vorgegeben. Eigentlich sollten sich Erwachsene animieren lassen, die Motive zu ergänzen. Doch griffen sich Kinder ganz schnell die Pinsel und zauberten mit den bereitgestellten Farben ansehnliche Kunstwerke.
Von: Hermann Fischer (Mitglied, Feuerwehr/Verschönerungsverein/evang. Kirchengemeinde)
