Die Burg-Lichtspiele Mühlbach zeigen den Film „Three Billboards outside Ebbing, Missouri“ in der Vhs-Filmauslese am Sonntag um 11.15 Uhr und Mittwoch um 20 Uhr.
Das ausgeprägte Gespür des irisch-britischen Dramatikers Martin McDonagh für die Wirkung von Worten, Gesten und Bildern ist in der heutigen Kinolandschaft eine Seltenheit und korrespondiert mit einer unerhörten Sorgfalt bei der Konstruktion seiner präzise ausgefeilten Erzählungen. Für seine neueste Kinoregiearbeit, die wieder nach einem selbst verfassten Drehbuch entstand, hat er sich der brillante Filmemacher gut fünf Jahre Zeit gelassen.
„Three Billboards Outside Ebbing, Missouri“ heißt der fein ausbalancierte Mix aus packendem Drama und pechschwarzer Komödie, in dessen Mittelpunkt die verbitterte, unerschrockene Mildred Hayes steht, deren Tochter vor sieben Monaten vergewaltigt und ermordet worden ist. Weil es noch immer keinen Tatverdächtigen gibt, greift sie zu drastischen Mitteln: Auf drei gemieteten Plakatwänden am Ortsausgang von Ebbing bezichtigt sie den verantwortlichen Polizeichef William Willoughby der Untätigkeit und seinen rassistischen Stellvertreter Dixon der Unfähigkeit. Mildreds Kriegserklärung an die Staatsgewalt versetzt die vermeintlich so friedliche Missouri-Kleinstadt in Aufruhr und macht die Abgründe in der Idylle sichtbar. Ein tragisches Ende scheint unausweichlich.
Inmitten eines herausragenden Schauspielerensembles brilliert die für ihre Rolle der streitbaren Mildred mit dem Golden Globe und einem Oscar ausgezeichnete Frances McDormand.
Fazit: Doppelbödiges Meisterwerk, das mit pointierten Dialogen zwischen pechschwarzem Humor und tiefer menschlicher Tragik genau den richtigen Ton trifft.