Der Gemeinderat Kreuzwertheim befasste sich am Dienstag öffentlich mit dem Gehalt des Bürgermeisters Klaus Thoma. Das gesetzlich festgelegte Grundgehalt beträgt 5830,78 Euro. Der Rat nahm hiervon Kenntnis. Außerdem hat der Bürgermeister Anspruch auf eine Dienstaufwandsentschädigung. Diese betrug bereits bei Horst Fuhrmann monatlich 535,88 Euro und wurde beibehalten.
Bislang erhielt der Bürgermeister eine Pauschale für 700 Kilometer (35 Cent pro km) monatlich. Thoma wird nun etwa drei Monate lang ein Fahrtenbuch führen. Danach wird neu über die Pauschale beraten.
Einstimmig genehmigt wurde eine monatliche Entschädigung für den Zweiten Bürgermeister und den Dritten Bürgermeister von einem Dreißigstel des Bürgermeistergehalts für jeden Vertretungstag – also 134 Euro – und eine anteilige Kilometerpauschale. Der Zweite Bürgermeister bekommt zusätzlich eine monatliche Entschädigung von 115,98 Euro und der Dritte 80,77 Euro.
Martin Beil vom Büro Dietz und Partner stellte die Umgestaltung im Außenbereich des Kindergartens Turnplatzstraße vor. Der angedachte Rundweg ist als Bobbycar-Strecke vorgesehen. Wichtig war zudem die Herstellung eines auch bei schlechtem Wetter begehbaren Weges zum Grundstück der Alten Schule. Die Spielgeräte müssen zum Teil geringfügig versetzt werden. Die Schatten spendenden Bäume werden soweit als möglich erhalten. Allerdings werden einige der Weiden entfernt, da deren Wurzeln häufig in die Muffen der Abwasserleitungen einwachsen.
Die Um- und Neugestaltung des Außenbereichs übersteigt die Möglichkeiten der Eltern, die Arbeiten in Eigenleistung durchzuführen. Aus diesem Grund werden die Bauleistungen ausgeschrieben. Die Kostenschätzung des Büros bewegen sich im Rahmen von 105 000 Euro. Hinzu kommen die Kosten des Planers. Diesen Vorentwurf genehmigte der Rat einstimmig.
Zugestimmt wurde dem Bauantrag der Firma Kurtz, Hasloch, zum Neubau einer Lagerhalle in Wiebelbach in der Größe von 20,08 mal zehn Metern. Etwas länger dauerte die Beratung über eine Anfrage von Denis und Martin Trummer, Wertheim, zur Errichtung eines weiteren Wohnhauses auf dem bebauten Grundstück Kaffelsteinweg 5 in Kreuzwertheim. Im Gemeinderat war man der Ansicht, dass es zu bevorzugen wäre, eine Erweiterung des Hauses vorzunehmen. Ein zusätzliches Wohnhaus auf dem schmalen Grundstück füge sich gestalterisch kaum in die vorhandene Bebauung ein.
Eine Bauvoranfrage von Dr. Sebastian Woltz, Wertheim, betraf den Neubau eines Einfamilienhauses Am Schloss 1 in Kreuzwertheim. Der Antragsteller beabsichtigt, dieses Grundstück vom Fürstenhaus zu erwerben. Allerdings wurden vom Planer fünf Abweichungen eingereicht, die Dachneigung, die Baugrenze zur Brückenstraße, die Fensteranbringung und eine Einfriedungshöhe von 1,80 Meter. Diesem Bauvorhaben könne bei Tolerierung der Abweichungen nur dann zugestimmt werden, wenn auf eine Einfriedungshöhe von 1,80 Meter verzichtet werde, schlug der Rat vor.
Nicht einverstanden war man mit dem Abbau öffentlicher Münz- und Kartentelefone in Kreuzwertheim und Röttbach. Die Deutsche Telekom hatte mitgeteilt, dass sie beabsichtige, diese Telefone abzubauen, weil sie kaum mehr benutzt würden. Die Gemeinderäte jedoch waren der Meinung, dass Notrufmöglichkeiten zumindest durch „Basistelefone“ aufrecht erhalten werden müssten.
Über ein Naturprojekt gab Christian Schindle, Lehrer an der Comenius-Realschule Wertheim und ausgebildeter Sozialpädagoge, Auskunft. Er möchte verschiedene Workshops und naturkundlich-technische Vor- oder Nachmittage anbieten, vorrangig für Jugendliche und für Schüler der Sekundarstufe, aber auch für Erwachsene. Nahezu optimale Voraussetzungen für dieses pädagogische Naturprojekt bietet das gemeindliche Grundstück am Freizeitplatz „Bachwiesen“.
Dort könnte eine Schutzhütte als Wetterunterstand errichtet werden. Zum Bau werden Naturmaterialien verwendet, zum Beispiel ein Baumrindendach und Lehmwände. Mit Georg Wolpert, Bund Naturschutz, habe er die Projektidee bereits besprochen, auch mit Jürgen Schneemann von der Unteren Naturschutzbehörde. Das Projekt soll zunächst auf drei Jahre befristet sein. Der Rat war einverstanden.
Einstimmig sprachen sich die Räte für die Gründung eines Seniorenbeirats in Kreuzwertheim aus. Thoma sagte dazu, dass eine bessere Integration der Senioren notwendig sei. Es hätten sich Bürger bereit erklärt, im Seniorenbeirat mitzuwirken: in Kreuzwertheim Anita Hilbig, Trudel Dosch und Peter Merkert, in Röttbach Elisabeth Graf, in Wiebelbach Hubert Remelé und in Unterwittbach Bruno Mohr. Bürgermeister Thoma vertritt die Gemeinde. Anita Hilbig soll zusätzlich als gemeindliche Seniorenbeirätin für den Landkreis Main-Spessart fungieren.