Beim Kreisjugendring (KJR) Main-Spessart, der Dachorganisation von aktuell 29 Jugendorganisationen, habe sich im laufenden Jahr einiges getan, sagte dessen Vorsitzender Andreas Wenisch in der Herbstversammlung am Donnerstag im Pfarrheim Wiesenfeld.
So sei der Internetauftritt des KJR komplett erneuert worden und man habe sich ein neues Logo gegeben. Ferner sei das Verleihangebot mit Kletterberg, Menschenkicker, Fußball- und Wurf-Dart, Mocktailoase (Cocktails ohne Alkohol) und Neunsitzerbus ausgebaut worden; es werde aktiv genutzt.
Auch die heuer durchgeführten Kinoabende für Ehrenamtliche in Frammersbach, Arnstein und Karlstadt erfreuten sich laut Wenisch großer Beliebtheit. Als weitere Aktivitäten nannte er einen Erste-Hilfe-Kurs, ein Seminar zur Aufsichtspflicht, ein Zuschuss-Seminar und vier Selbstbehauptungskurse für Jugendliche.
Wenisch bedauerte, dass eine geplante Veranstaltung mit Vorstellung der Kandidaten zur Landtagswahl plus Führung durchs Bayern-Lab in Lohr habe abgesagt werden müssen, weil es nur zwei Anmeldungen gegeben habe.
Kein großes Interesse an Wahl unter 18
Durchgeführt worden sei hingegen in zehn Gemeinden des Landkreises eine Wahl für Jugendliche unter 18. Leider sei das Interesse daran nicht so groß gewesen, wie erwartet. Auch das bayernweite Ergebnis habe so manchen schockiert, wobei Main-Spessart einer der wenigen Landkreise gewesen sei, "wo rechts nicht an zweiter Stelle gewählt wurde".
Der KJR stütze die Zusammenarbeit der Jugendlichen sowie den Ehrenamtsgedanken, hob stellvertretender Landrat Manfred Goldkuhle hervor. Dafür werde er vom Landkreis mit jährlich rund 100.000 Euro gefördert. Volker Renz vom Bezirksjugendring bedauerte, dass in Bayern künftig weniger Geld für die Jugendarbeit zur Verfügung stehen werde, insbesondere für die Ausbildung ehrenamtlicher Jugendleiter. Thomas Götz vom Jugendamt Main-Spessart wünschte sich, dass Jugendorganisationen junge Ausländer mit ins Boot holen, um auf diese Weise zur schwierigen Integration von Asylbewerbern beizutragen. Gut entwickelt hat sich seinen Worten nach der Jugendkreistag.
Neu im Team des KJR ist die pädagogische Fachkraft Carina Scheiner aus dem Karlstadter Stadtteil Stadelhofen. Die 28-Jährige übernimmt seit Oktober mit 14 Wochenstunden eine Elternzeitvertretung.
Nachtragshaushalt zugestimmt
Dem Programm des KJR für das kommende Jahr mit zahlreichen Veranstaltungen aus den Bereichen Jugendbildung, Jugendleiterausbildung, Jugendpolitik, Jugendkultur und Präventionsarbeit stimmten die Versammlungsteilnehmer einstimmig zu. Ebenso einem Nachtragshaushaltsplan für 2023 sowie dem Haushaltsplan für das Jahr 2024.
Simone Amthor stellt die neue Inklusionsbox vor, eine Schachtel mit vielen Infos und Lern-Spielen zum Thema Inklusion, also der gleichberechtigten Teilhabe beeinträchtigter und nichtbeeinträchtigter Menschen. Die vorhandenen Inklusionsboxen, die beim KJR geliehen oder gekauft werden können, wurden ihr zufolge mit einem 90-prozentigen Zuschuss von der Aktion Mensch gefördert.
Die nächste Sozialaktion 72 Stunden des BDKJ findet deutschlandweit vom 18. bis 21. April 2024 statt. Jugendgruppen können sich dabei in gemeinnützigen Projekten engagieren.