Die Movie-Lichtspiele zeigen in Kooperation mit der vhs ab Donnerstag, 30. August, „Song for Marion“.
Der junge britische Regisseur Paul Andrew Williams liegt thematisch mit einer singenden, krebskranken Seniorin in der Hauptrolle gleich mehrfach im Trend. Marion heißt sie und ist verheiratet mit Arthur, einem mürrischen Rentner, der niemanden wirklich mag außer seiner schwerkranken Frau, um deren Wohlergehen er äußerst besorgt ist. Nur ab und an trifft sich Arthur mit seinen Kumpels zu einem Bier; zwischen seinem einzigen Sohn und ihm herrscht Funkstille. Marion dagegen ist begeistertes Mitglied in einem Gemeindechor, der auch mal Lieder von Chaka Khan oder Salt ’n’ Pepa anstimmt.
Aber weil Marions Liebe zum Gesang trotz ihrer heimtückischen Krankheit unerschütterlich ist, bringt Arthur sie zwar widerwillig, aber regelmäßig im Rollstuhl zu den Chorproben. Umso härter trifft es ihn, als seine Frau den Kampf gegen den Krebs verliert. Die Chorleiterin, die ihre Rentnertruppe auf ein Wettsingen vorbereitet, ermuntert den deprimierten Misanthropen zum Mitmachen und wenn Arthur zum Finale des Wettbewerbs seinen Song für Marion anstimmt, bleibt im auch im Kinosaal kaum ein Auge trocken.
Vor allen der grandiosen Darstellungskunst der beiden Schauspieler-Legenden Vanessa Redgrave in der Rolle der Marion und Terence Stamp, der Arthurs kompliziertes Innenleben stets transparent und greifbar macht, ist es zu danken, dass sich „Song for Marion“ wohltuend von zahlreichen sogenannten Wohlfühl-Filmen ähnlichen Inhalts abhebt.
Nächste Woche läuft im Filmforum der vhs „No!“.