Der Arbeitskreis für die 1200-Jahrfeier will 2020 auch die Vor- und Frühgeschichte des Ortes und der Ortsgemarkungen würdigen. Gerhard Hilpert stellte dazu dem Himmelstadter Gemeinderat eine detaillierte Projektskizze mit Finanzplan vor. Die Kostenschätzung übernahm Dr. Ralf Obst vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege. In den kommenden Jahren sollen die Bodendenkmäler und ihre Geschichte erforscht, erfasst und verifiziert werden.
Drei Messtage
Die geophysikalischen Untersuchungen sollen nach der Ernte 2017 für den Bereich „Burkardstuhl“ (Burgstall) und am ersten Standort des Zisterzienserinnenklosters „Himmelspforten“ an drei Messtagen im November durchgeführt werden. Das wirtschaftlichste Angebot gab die Firma Eastern Atlas mit 8425 Euro ab. Die Finanzierung wird durch ehrenamtliche Leistung, unterfränkische Kulturstiftung, Sachgebiet für Ehrenamt in der Denkmalpflege, Rotary-Club Karlstadt-Arnstein, Bischöfliches Ordinariat und Firma Kuhn unterstützt.
Drei Infotafeln
Je eine Infotafel soll an den Standorten „Burkardstuhl“, „Himmelspforten“ und am „Ummenstaller Hof“ aufgestellt werden. Die Tafel-Ständer werden ehrenamtlich gefertigt. Bei den Texten will sich Dr. Peter Rothenhöfer ehrenamtlich einbringen.
Grundlage einer archäologischen Sonderausstellung sind die Lesefunde der Archäologischen Arbeitsgemeinschaft des Historischen Vereins Karlstadt, die im Museum lagern. Außerdem werden Altfunde aus dem Mainfränkischen Museum sowie aus Privatbesitz herangezogen. Sie sollen zwei Wochenenden im Pfarrheim ausgestellt werden. Danach verbleibt eine Vitrine als Dauerausstellung vor Ort.
Zwei wissenschaftliche Fachkräfte für die Auswertung, Recherche und ein Ausstellungskonzept sowie eine Vitrine werden gefördert. Sachleistungen von 700 Euro soll die Gemeinde erbringen. Auch für die Restaurierung des Grabes aus der Bronzezeit muss die Gemeinde 300 Euro aufbringen.
Begleitend kann eine Broschüre mit grundlegenden Informationen erstellt werden. Eine Auflage von 1000 Exemplaren mit je 16 Seiten würde Rothenhöfer mit Bild, Text und Konzept unterstützen. Sie soll eine Anlage mit neueren Erkenntnissen zur bestehenden Chronik sein. Die Gesamtkosten von 2500 Euro werden gefördert und kosten die Gemeinde 300 Euro.
Für einen Festvortrag mit weiteren Informationen durch Dr. Rothenhöfer, der auch eine Führung vorbereitet, soll die Gemeinde 100 Euro aufbringen.
Wissenschaftliche Aufsatz
Die Ergebnisse aller Forschungen könnten in einen wissenschaftlichen Aufsatz einfließen, der in heimatkundlichen und archäologischen Zeitschriften publiziert werden kann. Die fachlichen Vorarbeiten dazu kosten die Gemeinde 7317 Euro.
Das Gesamtprojekt kostet 47 313 Euro. Es kann durch 441 ehrenamtliche Stunden, Sachleistungen und 8515 Euro aus der Gemeindekasse, 7997 Euro Unterfränkische Kulturstiftung, 24 289 Euro Ehrenamt in der Denkmalpflege und 1350 Euro Spenden finanziert werden.