Die Steigerung des Verwaltungshaushalts für die Verbandsschule Thüngen hört sich zunächst erschreckend an: der Aufwand für das Haushaltsjahr 2025 steigt auf fast 500.000 Euro, eine rechnerische Zunahme um 71 Prozent. Kämmerer Julian Popp konnte diese Entwicklung allerdings schlüssig erklären.
Zum einen konnte man im vergangenen Jahr auf eine Rücklage von 84.000 Euro zugreifen, diese fiel heuer deutlich niedriger aus. Zum andern war nach der Fertigstellung der Schulhaussanierung vor drei Jahren versäumt worden, die Kosten für die Entwässerung der Anlage mit in Ansatz zu bringen. Weitere Kostentreiber sind die für die Schülerbeförderung, die um 8600 Euro stiegen und auch erhöhte Aufwendungen für das Personal sind zu verkraften.
Das Busunternehmen "Werntalreisen" in Thüngen betont, dass die Erhöhung der Beförderungskosten differenziert gesehen werden müssen, weil im Jahr 2024 keine Preissteigerung vorgenommen wurde. Es entstand somit eine Mehrbelastung von 6,7 Prozent für die Schülerbeförderung. Somit ergibt sich für dieses Jahr eine Schulverbandsumlage von 2300 Euro pro Kind.
Dritter Punkt in der Berechnung des Haushalts ist die Einbeziehung der Mehrwertsteuer. Unter Berücksichtigung dieser Eckdaten fällt die tatsächliche Steigerung des Haushaltsvolumens mit 38,6 Prozent deutlich geringer aus.
Homeoffice für die Schulleitung
An der Grundschule in Thüngen werden derzeit 158 Schülerinnen und Schüler unterrichtet, 72 kommen aus Thüngen, 60 aus Karlstadt-Stetten und 26 aus den Arnsteiner Stadtteilen Binsfeld und Halsheim. Für das kommende Schuljahr rechnet die Rektorin Claudia Nöth mit wenigen Veränderungen.
Der Schulverbandsvorsitzende erhält für seine Tätigkeit eine jährliche Aufwandsentschädigung. Diese wurde nun durch einstimmigen Beschluss von 300 auf 500 Euro pro Jahr angehoben. Nachträglich genehmigt wurden die Ausgaben für externe Dienste in der Datentechnik und für die Anschaffung von Schulmobilar in Höhe von 58.000 Euro. Die Schulleiterin regte an, die Möglichkeit eines Fernzugriffs auf die Schuldaten und somit für das Homeoffice für die Schulleitung zu ermöglichen. Hierzu ist die Einrichtung von VPN-Tunneln erforderlich. Dieser Anregung wurde entsprochen.
Für die Bestuhlung der Aula, Beschaffung von Lehrermobiliar, Bilderleisten und Pinnwände sowie für die Ersatzbeschaffungen von Sportgeräten werden 13.000 Euro eingeplant. Auf den Erwerb für schuleigene Fahrräder zum Verkehrsunterricht wird verzichtet, die Schüler sollen für die Praxiseinheiten stattdessen ihre eigenen Räder mitbringen.