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Konzerthöhepunkt im Spessart-Winter
Sopranistin Maria Bernius singt die „H-Moll-Messe“ von Johann Sebastian Bach am Samstag, 21.November, in der Stadtpfarrkirche St. Michael.
Foto: Bernius | Sopranistin Maria Bernius singt die „H-Moll-Messe“ von Johann Sebastian Bach am Samstag, 21.November, in der Stadtpfarrkirche St. Michael.
Redaktion Süd
 |  aktualisiert: 16.11.2015 03:44 Uhr

Mit der Aufführung der „H-Moll-Messe“ von Johann Sebastian Bach, am Samstag, 21.November, um 19.30 Uhr in der Stadtpfarrkirche St. Michael, kündigt sich ein Konzerthöhepunkt im Spessart-Winter-Programm an. Die Gesangssolisten Maria Bernius (Sopran), Franziska Rapke (Alt), Maximilian Argmann (Tenor), Michael Albert (Bass), der Kammerchor der Kantorei St. Michael und ein Barockorchester unter Leitung von Alfons Meusert präsentieren dieses Meisterwerk.

Bachs Messvertonung gilt als eines der bedeutendsten Musikwerke; im 19.Jahrhundert wurde es gar als „größtes Kunstwerk, das die Welt je gesehen hat“ (Carl Friedreich Zelter - Leiter der Berliner Sing-Akademie) oder als „Montblanc der Kirchenmusik“ (Franz Liszt) bezeichnet.

Erst kürzlich – am 13. Oktober – wurde das Autograph der h-Moll-Messe von Johann Sebastian Bach von der Unesco ins Register des Weltkulturerbes aufgenommen. Es lagert in der Staatsbibliothek Berlin, wo sich etwa 80 Prozent aller überlieferten Kompositionen Bachs befinden.

Schon im Jahr 1733 hatte Bach mit der Arbeit an der Messe begonnen. Das Autograph, die einzige vollständige Partitur aus Bachs Lebzeiten, ist mit Tinte auf Papier verfasst. Bach verwendete 99 Blätter und vier Titelblätter. Die h-Moll-Messe besteht aus vier Teilen, der erste wurde 1733 komponiert. Mit dieser Komposition bewarb sich Bach um den Titel des Hofkompositeurs Kurfürst Friedrich August II., des Königs von Polen. Erst drei Jahre später wurde dem Leipziger Thomaskantor nach einer erneuten Eingabe dieser Titel verliehen. Die Teile II bis IV wurden vermutlich zwischen August 1748 und Oktober 1749 fertiggestellt.

Das Stück ist für Solisten, Chor und ein prachtvolles Barockorchester mit Trompeten, Pauken, Flöten, Oboen, Fagotten, Solo-Horn, Streichern und Orgel besetzt. Im Gegensatz zu vielen anderen Werken Bachs liegt der musikalische Schwerpunkt nicht in den ausdrucksvollen Arien, sondern in den vielen begeisternden Chorsätzen, die vierstimmig, fünfstimmig, sechsstimmig und doppelchörig achtstimmig sind. Vier Solisten und ein Barockorchester auf historischen Instrumenten unterstützen den Kammerchor St. Michael bei dieser besonderen Herausforderung.

Maria Bernius, Sopran: Die in Stuttgart geborene Sopranistin studierte an der Hochschule für Musik Würzburg bei Cheryl Studer und an der Hochschule Luzern bei Barbara Locher. Sie schloss ihr Studium mit Auszeichnung ab, wofür ihr der Förderpreis des Lucerne Festivals verliehen wurde. 2010 wurde sie mit dem 1. Preis der Kiefel-Hablitzel-Stiftung Bern ausgezeichnet. In Winfried Hillers Oper „Augustinus“ vor Papst Benedikt XVI. war sie in Rom zu hören. Die Sängerin gastierte am Theater Luzern und an der Oper Halle sowie beim Mozartfest Würzburg. Sie arbeitete mit Orchestern wie der Kammerphilharmonie Bremen, den Heidelberger Philharmonikern, den Münchner Bachsolisten und dem Luzerner Sinfonieorchester sowie Barockorchestern wie La Banda, Capriccio Basel und dem Marini Consort Innsbruck zusammen und war bei Festivals wie den Bachtagen Würzburg, dem Budapester Frühlingsfestival, dem Osterfestival Tirol, dem Lucerne Festival und dem Rheingau-Musik-Festival und in der Carnegie Hall New York zu hören.

Franziska Rapke, Mezzosopran: Die Mezzosopranistin erhielt ihre musikalische Ausbildung an der HfM Würzburg. Dort studierte sie Lehramt für Musik an Gymnasien, sowie Gesang und Musiktheater bei Professor Monika Bürgener mit Abschluss des Konzertexamens 2013. Sie erweiterte ihre sängerischen Fähigkeiten auf diversen Meisterkursen bei Gerhild Romberger, Peter Nelson, Konrad Jarnot und Frieder Bernius sowie im Bereich der alten Musik bei Richard Wistreich. In den Spielzeiten 2008 bis 2012 sang sie als Gast am Mainfrankentheater Würzburg und wirkte beim Norddeutschen Figuralchor bei mehreren CD-Produktionen und Konzertreihen mit.

Maximilian Argmann, Tenor: Der Tenor wurde im Alter von neun Jahren in den Windsbacher Knabenchor aufgenommen. Von 2007 bis 2014 studierte er an der Hochschule für Musik Würzburg bei Professor Christian Elsner. Durch ein Masterstudium „Liedgestaltung“ bei Professor Gerold Huber liegt ein weiterer künstlerischer Schwerpunkt auf der intensiven Beschäftigung mit dem Kunstlied. Auftritte mit den sakralen Werken von Monteverdi über J. S. Bach, Händel, Haydn und Mozart bis zu Mendelssohn belegen seine Vielseitigkeit im Konzertfach. Dabei musizierte er mit dem Windsbacher Knabenchor, dem Norddeutschen Figuralchor, dem Deutschen Sinfonieorchester Berlin und L?Arpa festante.

In der Spielzeit 2010/11 war er Ensemblemitglied der Pocket Opera Nürnberg. Bei den Bayreuther Festspielen 2012 sang Argmann die Rolle des „Kunz Vogelgesang“ in der Kinderoper Die Meistersinger von Nürnberg. Er gastierte am Mainfrankentheater Würzburg, am Theater Stralsund, am Theater Koblenz und am Staatstheater Meiningen.

Michael Albert, Bass: Seine erste musikalische Ausbildung erhielt Michael Albert im Windsbacher Knabenchor. An der Musikhochschule Würzburg studierte er Gesang, in mehreren Meisterkursen vertiefte er seine Ausbildung. Der Deutsche Musikrat und der Richard-Wagner-Verband verliehen ihm Stipendien. Neben Gastengagements an verschiedenen Theatern war Michael Albert festes Ensemblemitglied der Kammeroper Ulm. Ein Figaro ist er ebenso wie Darsteller in zeitgenössischen Musiktheaterwerken von Olga Neuwirth und Heiner Goebbels. Seine Konzerttätigkeit führt ihn auf Konzertpodien beim Kissinger Sommer, Europäisches Musikfest Stuttgart, Hollandfestival Amsterdam, Festival d?Automne Paris. Rundfunkaufnahmen und CD-Produktionen dokumentieren seine künstlerische Tätigkeit.

Karten sind im Vorverkauf bei der BücherEcke Lohr, Tel. (0 93 52) 80 73 63 und bei der Stadtbibliothek im Alten Rathaus, Tel. (0 93 52) 84 84 84 erhältlich; Restkarten an der Abendkasse.

 
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