Das Konzert am Sonntag, 15. April, um 17 Uhr in Schloss Homburg widmet sich einem besonderen Hammerflügel aus dem Jahr 1815, dessen Restaurierung gerade abgeschlossen wurde.
Sein Erbauer ist der Stuttgarter Instrumentenmacher Christoph Theodor Haug. Er verfügte über neueste Erkenntnisse der Mathematik und der Akustik, da sein Vater und Bruder an der Hohen Karlsschule in Stuttgart Mathematik und Physik unterrichteten, die die außergewöhnliche Klangqualität des Instrumentes erklären.
Das Instrument war für die Familie des hoch angesehenen Karl Ludwig von Woellwarth bestimmt, der als badischer Staatsminister, dann als Gesandter in Regensburg und Wien agierte. Zusammen mit seiner Familie zog er 1816 nach Schloss Birkenfeld im unterfränkischen Maroldsweisach, und von dort kam der Flügel in die Homburger Sammlung.
Der Restaurator des Instruments, Werner Fuchs aus Salzburg, wird Hinweise zu den Besonderheiten des Instruments und zur Restaurierung geben. Aus dem Jahr 1815, dem Erbauungsjahr, erklingen auf dem Hammerflügel Werke der Würzburger Komponisten Johann Franz Xaver Sterkel und Joseph Küffner, des Stuttgarter Komponisten Ludwig Abeille, die dieser wohl speziell für den einstigen, renommierten Eigentümer des Flügels schrieb, sowie eine große Fantasie von Mozart, die ein Freund der Familie nach Mozarts Tod 1815 nach dessen Skizzen vervollständigte.
In der Konzertpause ist weiterhin die Ausstellung der „Marsbilder“ und anderer Arbeiten der Künstlerin Eva Grossberg (1924–2014) zu sehen.
Eintrittskarten können unter Tel. (0 93 95) 99 78 11 oder info@clavier-am-main.de reserviert werden.
Weitere Informationen auf der website: www.clavier-am-main.de.