In der Sitzung des Ausschusses für Familien, Jugend, Kultur und Sport am Dienstag im Karlstadter Rathaus kam die Situation der Spielplätze in Karlstadt und den Stadtteilen zur Sprache. Markus Bauer von der Stadtverwaltung sagte, erst nach dem Winter zeige sich, welche Spielgeräte repariert oder ersetzt werden müssen. Grundsätzlich sollten auf jedem Spielplatz für jede Altersgruppe Geräte vorhanden sein.
Michael Hombach sagte, die Stadt müsse an der Attraktivität ihrer Spielplätze arbeiten, speziell der Spielplatz in der Von-Querfurt-Straße sei der CSU bei ihrer Begehung negativ aufgefallen. Bauer erklärte, lange sei nicht klar gewesen, „was baumäßig in der Von-Querfurt-Straße geschieht“, deswegen habe die Stadt abgewartet. Voraussichtlich werde dieser Spielplatz komplett neu angelegt, spätestens im Jahr 2019.
Grundsätzlich habe er für 28 Spielplätze ein Budget von 110 000 Euro. Allein 34 000 Euro kostet die nötige regelmäßige Sicherheitsüberprüfung aller Spielgeräte. Also müsse er mit seinen Mitteln haushalten und abwägen, wo etwas repariert wird oder wo eine Neuanschaffung erfolgt. Nicht jedes Spielgerät werde 1:1 ersetzt.
Pfütze oder Wohnzimmer
Wolfgang Tröster (Grüne) wünschte sich Mehrgenerationenplätze mit Spielplatz, Bolzplatz und einem Fitness-Parcours für Senioren. Franz-Josef Scheeb (Freie Wähler) meinte dagegen, die Spielplätze müssten keine Wohnzimmer sein. Denn: „Wo fühlen sich die Kinder am liebsten? In der Pfütze und im Matsch.“
Der stellvertretende Bürgermeister Theo Dittmaier schlug vor, dass die Fraktionen Konzepte ausarbeiten, die in der nächsten Ausschusssitzung im März besprochen werden sollen.
Kultur mit Appetizer
Kornelia Winkler stellte die Bemühungen der Stadt um Kultur vor. Ihr Ziel sei es, bei den „Kulturhäppli“ immer sowohl regionale Künstler als auch „etwas Neues“ zu bieten. Künftig wolle sich die Stadt auch um jüngere Gäste für die „Kulturhäppli“ bemühen und schmiedet deshalb Pläne für einen „Appetizer“, der die Jugend anspricht. Das sei aber noch noch nicht spruchreif.
Sie möchte das vielfältige Kulturprogramm in Karlstadt gerne „in komprimierter Form“, also gedruckt, darstellen. Ein Ganzjahresprogramm sei nicht machbar, deshalb schwebt Winkler nun ein „Quartalskalender“ vor. Für das kommende Jahr ist wieder ein Sommerkino geplant. Außerdem müsse sich die Stadt „in Sachen Social Media organisieren“, um Kulturveranstaltungen zu bewerben.
Höhere Förderung
Konkreter wurde es anschließend bei den Richtlinien zur Förderung von kulturellen und sonstigen Vereinen. Der Fahrtkostenzuschuss für Jugendabteilungen soll von bisher zwei Cent auf vier Cent pro Kilometer erhöht werden. Staatliche geprüfte Chor- oder Übungsleiter sollen künftig mit 4,50 Euro pro Stunde (vorher drei Euro) bezuschusst werden, ungeprüfte mit 2,25 Euro pro Stunde (vorher 1,50 Euro). Schüler und Jugendliche, die an Fahrten, Freizeiten oder Zeltlagern teilnehmen, sollen 50 Cent mehr Zuschuss erhalten, beispielsweise drei statt zwei Euro bei Fahrten ab zwei Tagen und sieben statt vorher 6,50 Euro bei Fahrten ab 14 Tagen, dazwischen gestaffelt. Diese Änderungen empfiehlt der Ausschuss dem Stadtrat.
Diverse Vereine hatten Zuschussanträge gestellt. Die LG Karlstadt-Gambach-Lohr hat im Jahr 2017 für Trainingslager, Fahrtkosten und Übernachtungen bei Wettkämpfen 11 000 Euro aufgewendet. Außerdem wurden 21 000 Euro in die Beschaffung eines Kleinbusses und 2654 Euro in ein Zeitmessgerät mit Lichtschranke investiert. Für die Förderung des Spitzensports erhält der Verein einen Zuschuss von 2200 Euro. Außerdem gibt's einen 20-Prozent-Zuschuss für die Anschaffungen: weitere 2631 Euro.
Dem Sportkegelclub Bavaria Damen Karlstadt sind in der vergangenen Saison in der 2. Bundesliga Kosten von 4899 Euro entstanden. 20 Prozent davon übernimmt die Stadt, also 980 Euro. In der Bayernliga kegeln die Bavaria Herren. Die Kosten von 4081 Euro werden ebenfalls mit 20 Prozent bezuschusst; der Verein erhält 817 Euro. Der Sportkeglerverein hat neue Kugeln und Kegel für 3 047 Euro angeschafft. Der Zuschuss von 20 Prozent beläuft sich auf 610 Euro.
Der Schützenverein Rohrbach erhält für ein Luftgewehr für 769 Euro einen 20-Prozent-Zuschuss von 154 Euro. Für das neue Ruderboot, das 7470 Euro gekostet hat, erhält der Ruderclub einen 20-Prozent-Zuschuss von 1494 Euro.
Sanierungen beim TC Wiesenfeld
Der TC Wiesenfeld hat eine Reihe von Sanierungsmaßnahmen durchführen lassen, am teuersten war der neue Hallenboden für 45 414 Euro. Außerdem musste die Bewässerung der Plätze nach einem Leck erneuert werden. In die Halle und Plätze wurden 59 628 Euro investiert. Im Clubheim wurde eine neue Heizung mit Warmwasser eingebaut und einige Reparaturen durchgeführt – die Kosten beliefen sich auf 9260 Euro. Für die Arbeiten an Halle und Plätzen erhält der TCW den höchstmöglichen Zuschuss von 10 000 Euro sowie 1852 Euro für die Arbeiten am Clubheim. Sämtliche Beschlüsse wurden einstimmig gefällt.