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LOHR
Konsul Cafora will noch engere Verbindungen nach Lohr
Bei seinem Besuch in Lohr trug sich der italienische Generalkonsul Maurizio Canfora ins Goldene Buch der Stadt ein. Dabei sahen ihm zu (von links): Antonio Mobilia, Gerlando Carrubba, Hauptamtsleiter Dieter Daus, Bürgermeister Mario Paul und Carmelo Amenta.
Foto: Wolfgang Dehm | Bei seinem Besuch in Lohr trug sich der italienische Generalkonsul Maurizio Canfora ins Goldene Buch der Stadt ein.
Wolfgang Dehm
 |  aktualisiert: 17.09.2016 03:31 Uhr

Für Maurizio Cafora ist es wichtig, dass die bestehenden Beziehungen zwischen Italien und Lohr „noch enger werden“. Deswegen schrieb der italienische Generalkonsul genau das am Dienstag ins Goldene Buch der Stadt Lohr. Und er bedankte sich „für die nette Gastfreundlichkeit“. Cafora ist zuständig für die Belange der Italiener in Hessen, Rheinland-Pfalz, im Saarland und im Regierungsbezirk Unterfranken; sein Konsulat steht in Frankfurt.

Organisiert hatten den Besuch im Rathaus mit Stadtführung einige in Lohr lebende Italiener um Gerlando Carrubba, den Korrespondenten des Frankfurter Konsulats. Aktuell leben in Lohr 268 Italiener.

Bürgermeister Mario Paul gab seinem Gast einen kurzen Einblick in die Geschichte Lohrs. Heute sei die Stadt Industrie-, Gesundheits- und Bildungsstandort. Lohr sei eine Stadt mit christlichen Wurzeln, in der christliche Bräuche nach wie vor praktiziert würden.

Lohr hat laut Paul eine „kontinuierliche Migrationsgeschichte“. Auch der im Elsavatal ansässige Georg Ludwig Rexroth, der 1850 die Stein'sche Eisengießerei übernahm, sei letztendlich ein Migrant gewesen.

Italiener in Lohr seien erstmals 1913 urkundlich erwähnt worden, so der Bürgermeister. 1956 wäre der erste „so genannte Gastarbeiter“ aus Italien in Lohr eingetroffen. Viele, die als Gastarbeiter gekommen seien, seien mittlerweile Lohrer Bürger.

Cafora sagte, er sei seit fast 19 Jahren als Diplomat im italienischen Außenministerium tätig, bislang in fünf verschiedenen Ländern. Der Generalkonsul spricht gut Deutsch und hält dies für seine Arbeit in Deutschland auch für wichtig. Seinen Worten nach haben viele der früheren italienischen Gastarbeiter in Deutschland einen Teil ihres verdienten Geldes nach Italien geschickt und damit zur wirtschaftlichen Entwicklung ihres Heimatlandes beigetragen.

 
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