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Neuhof
Kommunalwald als Schatzkiste der Gemeinde
Mit einem staatlichen Förderprogramm gelang der Gemeinde Fellen die Außensanierung der alten Schule, die zu einem Schmuckstück im Ort geworden ist. 2022 traf die 90prozentige Förderung von 290 000 Euro ein.
Foto: Jürgen Gabel | Mit einem staatlichen Förderprogramm gelang der Gemeinde Fellen die Außensanierung der alten Schule, die zu einem Schmuckstück im Ort geworden ist. 2022 traf die 90prozentige Förderung von 290 000 Euro ein.
Jürgen Gabel
 |  aktualisiert: 29.10.2022 02:39 Uhr

Mit einer beeindruckenden Bilanz wartete Bürgermeisterin Zita Baur in der Bürgerversammlung auf.  80 Bürgerinnen und Bürger zeigten Interesse, äußerten Wünsche, Vorschläge, aber auch Kritik. Wenn auch die Gesamteinwohnerzahl leicht auf 834 Personen gefallen ist, ist Fellen trotz realisierter Großprojekte in den vergangenen Jahren nach wie vor schuldenfrei und wird zum Jahresende eine Million Euro auf der hohen Kante haben. "Diese sind auch nötig für die Großprojekte Bauhofneubau mit 750.000 Euro und Glasfaser- und Mobilfunkausbau mit 430.000 Euro", erklärte Baur.

Zum 1. Januar 2022 lebten in Fellen 608 Einwohner, Rengersbrunn kletterte auf 124, Wohnrod hat 87, Neuhof elf und Hägstall vier Bewohner. Das diesjährige Haushaltsvolumen beträgt 2,686 Millionen Euro, wovon 700.000 Euro für Investitionen eingeplant sind, rechnete die Bürgermeisterin vor. Eine 90-prozentige Förderung von 290.000 Euro machte die Sanierung der alten Schule realisierbar. Heuer sind allein 100.000 Euro für das Feuerwehrhaus Rengersbunn und 230.000 Euro für deren Löschfahrzeug als Investitionen eingeplant.

"Kreativität bewiesen die Fellener schon immer", freute sich Baur. In der Corona-Zeit initiierten verschiedene Bürger eine digitale Kirbversteigerung, verteilten Care-Pakete, starteten einen Bilderfaschingszug, für Kinder gab es einen besonderen Martinszug und die Kirb bekam ein neues Format.

Zukunftsvisionen erarbeitet

Engagierte Schulweghelfer leisten einen wichtigen Dienst. Und über 60 Kinder sorgten für die größte Teilnahme aller Zeiten beim diesjährigen Ferienprogramm. Bei den abgeschlossenen Projekten listete Baur den Staatsstraßenausbau als Glücksfall für Fellen auf. Ob die sanierte alte Schule mit einer Photovoltaikanlage bestückt wird, wird derzeit geprüft. Einen Riesenaufwand erforderte die Schadstoffbegutachtung und Asbestentsorgung auf dem Sägewerksareal.

In einer zweitägigen Klausurtagung auf dem Volkersberg erarbeitete der Gemeinderat Visionen, wobei die Mobilität in der Zukunft im Mittelpunkt stand. Die Leistungsfähigkeit des Bauhofs wurde mit einem neuen Fahrzeug mit Hänger erweitert und der neue Mannschaftsbus der Fellener Wehr übergeben. Beim Umbau des Gerätehauses der Rengersbrunner Wehr krempelten diese mächtig die Ärmel hoch und sparten der Gemeinde Geld. "Der Einbau digitaler Wasserzähler mit der Leckagenanzeige war die beste Investition der vergangenen Jahre", lobte die Bürgermeisterin.

Neuer Bauhof-Mitarbeiter

Weiter streifte sie den "Streit" zweier Funkmastbewerber, die jeweils einen eigenen Mast bauen möchten. Die von Fellen initiierten Projekte aus dem Regionalbudget der vergangenen Jahre, von den Uniformen der "Maröüder Musikanten", über das Pfandbechersystem, der Pasteurisierungsanlage für Apfelsaft bis zum Kaisertalweg waren ein Segen.

Der Kommunalwald ist die Schatzkiste der Gemeinde: Im 2022er Wirtschaftsjahr sind 2450 Festmetern Holz eingeschlagen worden, 11.400 Pflanzen werden in die Erde gebracht, sodass ein Gewinn von 30.200 Euro verbucht wird. Mit Tobias Dietz (Lohrhaupten) stellte die Rathauschefin den neuen Mitarbeiter im Bauhof vor. Abschließend wies Bürgermeisterin Baur nochmals darauf hin, dass nicht alle Wünsche erfüllbar sind.

Ehrenamtliche Lösung

Die Fragen und Wünsche der Bürger hielten sich in Grenzen: Andrea Stürmer wünschte sich eine Verbesserung des Weges zum Schönstattbildstock. Alois Haas sagte eine ehrenamtliche Lösung zu. Patrick Bott bedauerte, dass bei der Schulsanierung das Thema Photovoltaik (PV) außen vor blieb. "Auf dem Bauhofdach ist eine PV-Anlage eingeplant und über die Allianz ist ein Gesamtkonzept in Planung", sagte Baur. Der neue Bauhof wird am westlichen Ortsausgang gebaut, antwortete die Bürgermeisterin auf Wolfgang Braschs Frage. Bernd Haas sorgte sich um eine fehlende Rückversicherung für Schäden, die Subunternehmer beim Glasfaserausbau hinterließen. Andrea Stürmer erkundigte sich nach einer Nutzung des Waldfestplatzes und der Pfarrsaals für private Veranstaltungen.

 
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