Der Jubilar des Tages war Kommunalpolitiker in der Stadt Lohr und im Landkreis Main-Spessart und Mitgestalter des öffentlichen Lebens: Herbert Panter, Ehrenringträger der Stadt, langjähriger Stadt- und Kreisrat sowie Tourismusexperte, feiert an diesem Freitag seinen 90. Geburtstag. Vom Leben reich beschenkt fühlt sich der Jubilar durch die Familie. Mit Ehefrau Brigitte genießt er seinen verdienten Ruhestand im Advita Haus Alte Brauerei, wo sich das Ehepaar sehr wohlfühlt.

Herbert Panter kam am 8. November 1934 in Kappelrodeck (Schwarzwald) zur Welt. Seine Berufslaufbahn begann im Zementwerk Lengfurt. 1958 wechselte der Industriekaufmann in die Kundendienstabteilung der Bosch Rexroth AG. In führender Position tätig stieg er zum Handlungsbevollmächtigten auf. Dem Unternehmen blieb er 35 Jahre lang treu.

In seiner Funktion als Betriebsrat wurde er als Ansprechpartner und Ratgeber geschätzt. Wertvolle Arbeit leistete Panter in Wirtschaftsausschuss und Juniorenarbeitskreis der Industrie- und Handelskammer (IHK). Sozialpolitisch engagierte er sich bereits 1949 in der IG Metall und 1959 mit seinem Beitritt zur SPD.

Experte rund um den Tourismus

Kommunalpolitische Meilensteine sind 1966 die Gründung des SPD-Ortsvereins im früheren Wohnort Sackenbach. Mit Karl Mantel zeichnete er für den Bau der Sackenbacher Wassertretanlage und des Dorfbrunnens verantwortlich. Was ihm am Herzen lag, war die Entwicklung des örtlichen Fremdenverkehrs. So rief er den Verkehrsverein ins Leben, der ihn zum Ehrenvorsitzenden ernannte. Sein breit gefächertes Wissen qualifizierte ihn zum Experten rund um den Tourismus.

Was lag da näher, als den Grundstein für ein Fremdenverkehrsunternehmen zu legen? Gemeinsam mit Ehefrau Brigitte leitete er vier Reisebüros. Noch mit 81 Jahren stattete der "Seniorchef" der Lohrer Filiale einen täglichen Besuch ab. Über drei Jahrzehnte schätzten die Kunden Panters Reiseleiterqualitäten auf Fern-, Studien- und Wanderreisen. Ehrensache für den weltoffenen Jubilar mit dem sympathischen Lachen war sein Engagement für das Lohrer Stadtgeschehen: 30 Jahre lang saß der überzeugte Demokrat im Stadtrat, zehn Jahre davon als SPD-Fraktionsvorsitzender.

Im Kreistag gewirkt

Mitte der 60er-Jahre war er stellvertretender Kreisvorsitzender. Im Kreistag wirkte Panter von 1978 bis 1990. 2014 zog sich der damals 80-Jährige aus der aktiven Politik zurück. Für seine Verdienste wurde ihm 2005 die Willy-Brandt-Medaille als höchste Auszeichnung der Partei verliehen. Er war Mitglied im Verwaltungsrat der Sparkasse und zwölf Jahre lang ehrenamtlicher Richter am Verwaltungsgericht Würzburg. Im Lions-Club Lohr-Marktheidenfeld leistete er sozial schwachen Menschen mit und ohne Handicap Beistand und Hilfe. Als Mitglied und Förderer durften Sport- und Kulturvereine stets auf ihn zählen. Für das Lohrer Echo berichtete Panter als Freier Mitarbeiter.

Geleitet wurde er stets von dem Gedanken, dass es der Familie gut geht. Allen voran ist es Ehefrau Brigitte, die ihm in Arbeitsleben und Ehrenamt tatkräftig und loyal zur Seite stand, ebenso Tochter Gabriele und Sohn Matthias mit Partner und Partnerin. Mächtig stolz ist der Jubilar auf die beruflich erfolgreichen Enkel Jasmin, Andreas, Daniel und Annabel, die die Großeltern gerne besuchen. Voller Vorfreude erwartet wird der jüngste Gratulant: Es ist der einjährige Luis, der zum Ehrentag des Uropas mit seinen Eltern aus Homburg (Saar) anreist.

Gefeiert wird der 90. Geburtstag im Familien- und Freundeskreis.