Was sonst im feierlichen Rahmen mit Frankenwein und Brotzeit passiert, musste wegen der Corona-Pandemie diesmal etwas bescheidener ausfallen: Im Auftrag von Landrätin Sabine Sitter und im Namen von Innenminister Joachim Herrmann überreichter Bürgermeister Herbert Hemmelmann im Rahmen einer Sitzung des Gemeinderates die Kommunale Dankurkunde des bayerischen Innenministeriums an drei ehemaligen Gemeinderäte. Alexander Röder, Uwe Menth und Rainer Paulus schieden nach 18 Jahren im Ehrenamt schon zum 30. April 2020 aus dem Himmelstadter Gemeinderat aus. Doch die übliche Verleihung durch die Landrätin im Bocksbeutelkeller des Landratsamtes war seither nicht möglich.
Es sei schwieriger als ein Vereinsehrenamt, sagte Herbert Hemmelmann zum kommunalpolitischen Mandat, weil Gemeinderäte und Bürgermeister oft Kritik und Anspruchsdenken der Bürger ausgesetzt sind. Andererseits bringe es aber auch Genugtuung, weil man einiges bewegen kann. Das erlebten die Geehrten in "ihren" 18 Jahren ja auch hautnah mit.
Alexandra Röder war in ihrer ersten Amtsperiode Mitglied im Ausschuss für Jugend, Sport und neue Medien, von 2014 bis 2020 gehörte sie dem Ausschuss für Gemeinwesen an. Zudem vertrat sie die Vereine. Der Bürgermeister lobte ihr Fachwissen sowie ihren ruhigen und sachlichen Diskussionsstil.
In verschiedenen Ausschüssen tätig
Auch Uwe Menth gehörte von 2002 bis 2008 zum Ausschuss für Jugend, Sport und neue Medien, ab 2008 vertrat er Himmelstadt in der VG-Versammlung und wirkte im Finanz- und Rechnungsprüfungsausschuss. Zudem wurde erst dritter, am 26. März 2013 sowie 1. Mai 2014 sogar zweiter Bürgermeister. Ab 2014 gehörte er auch zum Schulverband und zum Abwasserzweckverband Zellingen. Herbert Hemmelmann hob seinen Sachverstand, Führungsqualitäten und Verlässlichkeit hervor. Uwe Menth unterstützte den früheren Bürgermeister Gundram Gehrsitz in der der Krankheitsphase von Harald Führer und leitete übergangsweise die Geschäfte nach dem Tod von Gehrsitz.
Rainer Paulus wurde 2002 Mitglied im Bau-, Grundstücks-, Wald- und Wegeausschuss sowie im Kindergartenausschuss. Ab seiner zweiten Amtsperiode wirkte er im Finanz- und Rechnungsprüfungsausschuss, in der dritten übernahm er den Vorsitz im Ausschuss für Bau- und Infrastruktur. "Unser Fachmann von Bau", hob Herbert Hemmelmann nicht nur das Fachwissen des ehemaligen Gemeinderates sowie das Engagement als Leiter des Bauausschusses hervor. Er habe auch manches hinterfragt, Kritik nicht gescheut und sei zu seiner Meinung gestanden. Zudem war Rainer Paulus bis 2018 Beauftragter der Bürgerinitiative gegen die B26n.