
Schweres Gerät rückte am Mittwochmorgen in der Julius-Echter-Straße an. Zwei Lastwagen begleiteten einen 770-Tonnen-Kran auf dem Weg zur Firma Lummel. Dort galt es, ein rund 17 Tonnen schweres Gerüst auf die Halle auf dem Firmengelände zu heben.
„Wir stocken die 1980 gebaute Halle auf und ziehen dort mit den kaufmännischen Büros ein“, erklärt Geschäftsführer Stefan Lummel. Bisher sind technische Büros, Lager und die Schweißer-Werkstatt des Unternehmens für Bedachungen und Metall-Fassaden in der Halle untergebracht. Die kaufmännischen Büros liegen über dem Hof im Keller des Wohnhauses. „Es gab schon öfter mal Kunden, die uns nicht gleich gefunden haben“, sagt Lummel.
Hohe Investition
Deswegen investiert das Unternehmen nun, um alles unter ein Dach zu bringen. Das Wohnhaus steht dann komplett zur privaten Nutzung zur Verfügung. Rund 115 Quadratmeter entstehen neu in einem Aufbau der bisher an dieser Stelle eingeschossigen Halle. Zudem wurde die Halle energetisch saniert. Eine Klimatisierung mit regenerativen Energien ist geplant. „Insgesamt kostet das rund 1,3 Millionen Euro“, sagt Stefan Lummel. Aus einem regionalen Förderprogramm werden 20 Prozent der Summe bezuschusst.
Seit Wochenanfang war die Rudolstadter System Bau GmbH (RSB) mit vier Mitarbeitern in Karlstadt, um das Stahlgerüst für das neue Stockwerk zusammenzusetzen. Am Mittwochfrüh kam dann der große Kran und hob das Gerüst auf die Halle. Rund 15 Minuten dauerte das Manöver, alles klappte wie geplant. „Da haben wir richtig gemessen. Alles passt“, sagte Heiner Wehr von RSB zufrieden.
Bis Ende 2020 müssen die Arbeiten beendet sein, um die Fördermittel zu erhalten. Wahrscheinlich wird's nicht ganz so lange dauern. Das neue Stockwerk soll „architektonisch herausstechen“, sagt Stefan Lummel. Das Unternehmen wird die Außengestaltung selbst übernehmen, geplant ist eine Fassade mit Glas- und Metallelementen – „ein riesiger Showroom“, so Lummel.