Haben sich da einige wenige zusammengetan oder ist das der Trend, wo der Bedarf in Karlstadt liegt? Auffällig viele Vorschläge fürs Hegewaldgelände beziehungsweise die Karlstadter Südstadt gehen eine "wilde" Richtung. Auf den Kärtchen ist zu lesen: "Dorfdisco", "Kultur beinhaltet auch Punkrock Techno, Singer-Songwriter usw.", "Stadtstrand mit Feuerstelle", "Kulturbrauerei", "Fahrradwerkstatt", "Urban Gardening", "Raum für die Jugend, wo sie lange laut sein kann", "Event-Scheune", "Freilichtkino", "Tiny Houses für Studenten und Senioren". All das klingt hip, irgendwie nach Hamburger Fabrik, wenn nicht gleich nach der Freistadt Christiania in Kopenhagen.
Sind es die Vorbilder der Großstädte, die da hervorscheinen? Ist es eine Sehnsucht nach weniger Ordnung und Reglementierung? "Färbt" da das Würzburger Bürgerbräugelände ab? Karlstadt hat eine Bühne für kleine Konzerte – das Theater in der Gerbergasse. Karlstadt hat einen Feierplatz für Jugendliche – am Hammersteig. Karlstadt hat ein Jugendzentrum – im Leckertsgarten. All das ist reichlich verstreut. Und das Ambiente, das in die Kärtchenschreiber offenbar suchen, bieten die genannten "Locations" nicht unbedingt.
Die Ideen klingen gut. Es wäre ein Alleinstellungsmerkmal für Karlstadt, würden sie umgesetzt. Allerdings braucht es auch Menschen, die all das "bespielen", wie sich Planerin Petra Zeese wohl ausdrücken würde. Die kommendes Jahr startende Bürgerwerkstatt spricht in jedem Fall interessant zu werden.
Sonst heißt es hinterher wieder (auch von Ihnen?) das Die da oben machen was sie wollen.