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Klostersee Trennfeld: Trotz unauffälliger Werte bleibt Einstufung "mangelhaft"
Mit Vogelattrappen, die an verschiedenen Stellen am Klostersee angebracht wurden, will der Markt Triefenstein Nilgänse vom Gewässer fern halten.
Foto: Stefanie Engelhardt | Mit Vogelattrappen, die an verschiedenen Stellen am Klostersee angebracht wurden, will der Markt Triefenstein Nilgänse vom Gewässer fern halten.
Bearbeitet von Joachim Spies
 |  aktualisiert: 12.02.2024 19:04 Uhr

Die amtlichen Verordnungen bedingen, dass trotz unauffälliger aktueller Werte vom Baden im Klostersee bei Trennfeld abgeraten werden muss. Die Marktgemeinde und das Landratsamt erklären in Pressemitteilungen, weshalb derzeit die Note "Mangelhaft" gilt und wie die Perspektiven sind. Es gibt verschiedene Bemühungen, um die Wasserqualität zu verbessern.

Der Klostersee in Triefenstein wird durch das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit nach der Badegewässerverordnung erneut als mangelhaft eingestuft. Die Verordnung bestimmt, dass bei der Einstufung die letzten 16 Proben berücksichtigt werden. Nachdem es im Jahr 2018, in einem besonders heißen Jahr, große Belastungen mikrobiologischer Art gab, wirkt sich dieser Befund noch in der Zukunft aus und lässt sich auch kurzfristig nicht ändern. Und das, obwohl die letzten Proben ohne Beanstandungen waren. Die Gemeinde hat deshalb entsprechende Warnschilder um den Klostersee angebracht.

Werte gaben weder 2019 noch 2020 Anlass zur Beanstandung

Wie das Landratsamt informiert, werden die Badeseen ungefähr einmal pro Monat in der Saison auf mikrobiologische Verunreinigungen überprüft. Konkret wurden beim Klostersee letztmalig am 23. April 2018 überhöhte Enterokokken-Werte festgestellt. Dies führte zur Einstufung mangelhaft. Die Proben in den Jahren 2019 und 2020 waren jedoch alle ohne Beanstandung.

Mit Vogelattrappen, die an verschiedenen Stellen am Klostersee angebracht wurden, will der Markt Triefenstein Nilgänse vom Gewässer fern halten.
Foto: Stefanie Engelhardt | Mit Vogelattrappen, die an verschiedenen Stellen am Klostersee angebracht wurden, will der Markt Triefenstein Nilgänse vom Gewässer fern halten.

Beim Klostersee wird die Ursache für die Verschmutzung auf Wildvögel zurückgeführt, die sich in den vergangenen Jahren zeitweise am Klostersee aufgehalten haben. Somit kann nicht vorhergesagt werden, ob in dieser Badesaison erneut auffällige Befunde festgestellt werden. Der Klostersee wurde dieses Jahr bereits mikrobiologisch überprüft. Die Analyseergebnisse hierzu stehen noch aus. Es finden in dieser Badesaison noch weitere fünf Beprobungen des Klostersees statt. Dennoch muss entsprechend der Badegewässerverordnung vom Baden abgeraten werden.

Verunreinigungen durch Nilgänse verhindern

Neben der Wetterabhängigkeit ist ein großes Problem die Verunreinigung durch Nilgänse, informiert der  Markt Triefenstein. Die Gemeinde hat deshalb an drei verschiedenen Stellen am See Vogelattrappen angebracht. Auch wurden Hinweisschilder aufgestellt, damit durch mitgebrachte und liegengelassene Speisen die Tiere nicht angelockt werden. Diese Maßnahmen zeigen laut Mitteilung erste Erfolge, so waren entgegen der letzten Jahre bislang nur wenige und auch nur vereinzelt Nilgänse zu sehen.

Ein weiterer Baustein zur Verbesserung der Wasserqualität ist die geplante Nährstoffreduzierung durch ein besonderes Behandlungsverfahren. Hierzu arbeitet Triefenstein mit der Fachfirma Mösslein GmbH zusammen. Derzeit würden mit einer anderen Gemeinde die erforderlichen Genehmigungen beim Landratsamt und Wasserwirtschaftsamt durch das Unternehmen beantragt. Sollte dies erfolgreich verlaufen, will Triefenstein dieses Verfahren anwenden.

 
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