Das Klinikum Main-Spessart investiert weiter in die Digitalisierung. Zuständig für den Prozess ist der IT-Leiter Hendrik Jeßberger, der zusammen mit dem Klinikreferenten René Bostelaar eine Förderung in Höhe von 1,988 Millionen Euro auf der Grundlage des Krankenhauszukunftsgesetzes beantragt hat, schreibt das Klinikum in einer Pressemitteilung.
Darüber hatte Jeßberger am 18. Juni auch den Kreistag in seiner außerordentlichen Sitzung zum Masterplan 2025 informiert. Geprüft werde der Antrag nun vom Landesamt für Pflege.
Jeßberger zeigt sich optimistisch, was die Bewilligung der einzelnen Projektanträge betrifft: "Unsere Projekte erfüllen alle Voraussetzungen der Fördertatbestände, und wir haben die umfangreichen Informationen hierzu fristgerecht eingereicht. Ich gehe davon aus, dass wir die finanzielle Unterstützung erhalten werden." Wann der mögliche Förderbescheid eingehen und die Mittel ausgezahlt werden, sei noch unklar, heißt es im Pressetext.
Bereits im vergangenen Herbst hätten Jeßberger und sein sechsköpfiges Team ein neues Rechenzentrum in Betrieb genommen und damit den Grundstein für die nun folgenden Modernisierungsschritte gelegt: Die technischen Neuerungen sorgen für eine bessere und zielgerichtetere Patientenversorgung. "Künftig sollen der ärztliche Dienst und die Pflegekräfte beispielsweise mit mobilen Endgeräten ausgestattet werden. Mit Hilfe von Tablets können Patientendaten einfacher dokumentiert werden. Auch eine Spracherkennungssoftware für das Schreiben von Arztbriefen haben wir kürzlich in Betrieb genommen", so Jeßberger.
Mit dem Krankenhauszukunftsgesetz, das am 29. Oktober 2020 in Kraft getreten ist, will die Bundesregierung die Digitalisierung von Krankenhäusern fördern. Drei Milliarden Euro stelle der Bund laut Pressemitteilung dafür bereit. Hinzu kommen Förderungen der Länder und Krankenhausträger, die zu einer Gesamtsumme von 4,3 Milliarden Euro führen.
Der Masterplan befördert den digitalen Ausbau
"Im Masterplan 2025 nimmt das Thema Digitalisierung einen großen Raum ein. Wir investieren in den nächsten Jahren stark in die Vernetzung unserer Häuser und verbessern so die Versorgung unserer Patientinnen und Patienten. Aber auch unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter profitieren von den Neuerungen, indem sie beispielsweise durch die mobile Dokumentation entlastet werden und somit mehr Zeit für die Patientinnen und Patienten haben", erläutert Bostelaar: "Hätten wir uns durch die Arbeit am Masterplan 2025 nicht bereits frühzeitig intensiv mit dem Thema der Digitalisierung auseinandergesetzt, wäre die Antragsstellung so jetzt nicht möglich gewesen. Die Vorarbeit unserer IT-Abteilung war also von großer Bedeutung."
Die Schritte hin zu mehr Digitalisierung werden sich auch über eine etwaige Förderung hinaus positiv auf die Wirtschaftlichkeit des Klinikums Main-Spessart auswirken, schreibt die Klinik. Durch moderne Verfahren würden so zum Beispiel relevante Daten frühzeitig erkannt und für die Abrechnung wertschöpfend verwendet.
"Die Modernisierung unserer IT-Infrastruktur und die Digitalisierung im Allgemeinen sind Katalysatoren für den Transformationsprozess, in dem sich unser Klinikum befindet. Mit diesen Weiterentwicklungen und nicht zuletzt mit der erwarteten Förderung im Rahmen des Krankenhauszukunftsgesetzes erreichen wir weitere wichtige Meilensteine auf unserem eingeschlagenen Weg", sagte Bostelaar.