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Karlstadt
Klinikneubau in Lohr: Regierung macht Schwierigkeiten
Statt der sehnlichst erwarteten notwendigen fachlichen Billigung kam erneut ein Fragenkatalog aus Würzburg. Klinikreferent Bostelaar: "Ich kann es nicht verstehen."
So soll er aussehen, der Neubau der Zentralklinik des Landkreises auf dem Gelände des Lohrer Bezirkskrankenhauses.
Foto: sander.hofrichter architekten GmbH | So soll er aussehen, der Neubau der Zentralklinik des Landkreises auf dem Gelände des Lohrer Bezirkskrankenhauses.
Wolfgang Dehm
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:56 Uhr

Ohne die fachliche Billigung der Regierung von Unterfranken kann das geplante Landkreis-Klinikum in Lohr nicht gebaut werden. Doch die Billigung lässt auf sich warten.

Erstmals beantragt wurde sie im März 2020. Allerdings reagierte die Bezirksregierung damals auf die eingereichten Unterlagen nicht mit der erwünschten Zustimmung, sondern mit einer ganzen Reihe an Fragen. Diese haben die Verantwortlichen des Klinikums unter Hinzuziehung des beauftragten Architekten, eines Rechtsanwaltes, der Hygienefachabteilung und eines externen Hygiene-Instituts beantwortet; der überarbeitete Antrag wurde am 12. April dieses Jahres abgegeben.

Doch auch damit sei die Regierung nicht zufrieden gewesen, berichtete Klinikreferent René Bostelaar in der Kreistagswerkausschusssitzung am Donnerstag im Sitzungssaal des Landratsamtes in Karlstadt. In einem Schreiben vom 2. Juli habe die Regierung auf rund 100 Seiten erneut Hygienekonzepte bemängelt, aber auch bauliche und personelle Fragen aufgeworfen. Diese würden nun beantwortet, so Bostelaar. Mit Blick auf das Verhalten der Bezirksregierung sagte er kopfschüttelnd: "Ich kann es nicht verstehen."

Sitter: Das Ganze zeitnah abarbeiten

Im Vorgriff auf eventuell aufkommende Vermutungen, das Klinikum Main-Spessart sei mittlerweile vielleicht unerwünscht, versicherte Landrätin Sabine Sitter (CSU), dies sei nicht der Fall. Auch der Regierungspräsident sage, Main-Spessart und Unterfranken benötige die geplante Klinik in Lohr. Sie sei "sehr zuversichtlich, dass wir das Ganze zeitnah abgearbeitet bekommen", so Sitter.

Brigitte Riedmann (FW) erkundigte sich nach möglichen zeitlichen Verzögerungen und damit einhergehenden Kostensteigerungen und hörte von Bostelaar, dass jeder Monat, der vergehe, voraussichtlich Mehrkosten von 200 000 Euro verursachen werde.

"Die Zeit läuft uns weg – es wird natürlich teurer", sagte der Klinikreferent. Ziel sei es aber immer noch, im September dieses Jahres mit dem Bau der Zubringerstraße zu beginnen.

 
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Kommentare
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  • P. S.
    Da muss wohl früher oder später wieder der Klinikreferent Herr Bostelaar ausgetauscht werden!! Wäre nicht der erste. Der Mohr hat sine Schuldigkeit getan. Der Bürger bezahlt ja. Das Fiasko um den Klinikneubau wird immer größer. Ich sehe eine Eröffnung der Klinik so gegen 2026 bis 2028 kommen, 2030 ist dann auch nicht mehr fern.
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  • T. D.
    Warum werde ich das Gefühl nicht los , das die Verantwortlichen im Landkreis
    Main - Spessart auch dies wieder nicht auf die Reihe kriegen .
    Wenn jetzt auch noch bauliche und personelle Fragen dazu kommen ! ! !
    Da muß doch wieder mehr im Argen sein , als das man der Öffentlichkeit
    preisgeben will.
    Kommunikation und Vertrauen sieht irgendwie anders aus !
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