"Ich konnte mich mit der Umwelt- und Sozialpolitik der Grünen am besten identifizieren", meint ein Elftklässler. Mit 31,9 Prozent der Stimmen wurden die Grünen bei der Juniorwahl am Johann-Schöner-Gymnasium in Karlstadt deutlich stärkste Kraft. Als im Unterricht gefragt wurde, was die Schüler als größte Aufgabe ihrer Generation sehen, wurde fast einstimmig der Klimawandel genannt. Doch die Meinungen, welche Partei den besten Ansatz für die Zukunft hat, gehen weit auseinander. Bei einer Partei waren sich fast alle einig – die AfD ist keine Alternative. Sie bekam nur 2,2 Prozent der Stimmen. Praktisch hat das Ergebnis zwar keinen direkten Einfluss auf die Politik, vermittelt aber ein durchaus interessantes Meinungsbild.
Eine Schülerin der 11. Klasse, die die FDP gewählt hat, erklärt: "Ich habe mich vorher intensiv mit den Wahlprogrammen auseinandergesetzt. Vor allem der Punkt mit den Steuersenkungen hat mich überzeugt, da ich BWL studieren und ein Start-up gründen möchte."
Ein Thema, das immer wieder heftig diskutiert wird, ist das Tempolimit. "Ich halte ein Tempolimit für unnötig, da die CO2-Einsparungen nur sehr gering wären. Vielmehr sollten wir dafür sorgen, dass beispielsweise weniger Kurzstreckenfahrten mit dem Auto gemacht werden," meint ein Oberstufenschüler, der seine Seminararbeit über die Mobilitätswende schreiben will und sich für Elektro- und Wasserstoffmobilität interessiert. Auch er hat die FDP gewählt, die mit 16,8 Prozent zweitstärkste Partei wurde.
Es ist nun mal so, daß junge und lebensunerfahrene am ehesten auf deren weltfremde Hirngespinste reinfallen.
Aber Sie scheinen auch ein Grüner zu sein und meinen, der Planet könne gerettet werden durch Vernichtung der deutschen Wirtschaft.