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Marktheidenfeld
Klimaschutzaktionstag an der Realschule
Ganz schön ins Schwitzen gerieten die Schüler beim Klimaschutz-Aktionstag in Marktheidenfeld an der Realschule.
Foto: Martin Glückert | Ganz schön ins Schwitzen gerieten die Schüler beim Klimaschutz-Aktionstag in Marktheidenfeld an der Realschule.
Pressemitteilung
 |  aktualisiert: 22.10.2020 02:17 Uhr

Zum Klima-Schutz-Aktionstag luden Biologielehrer Peter Hartmann zusammen mit dem Klimaschutzbeauftragen des Landkreises, Michael Kohlbrecher, einige Referenten der Energieagentur Unterfranken in die Schule ein, geht aus einer Pressemitteilung der Realschule hervor. Alle Schülerinnen und Schüler der sechsten Klassen durchliefen dann den ganzen Vormittag drei Workshops.

Sehr anschaulich und handlungsorientiert gelang es der Referentin Mareike Rappold, die Schüler darüber zu informieren, wie stark unser globalisierter Konsum das Klima beeinflusst. So legt beispielsweise eine Jeans während ihres gesamten Produktionsprozesses von der Baumwollproduktion, über das Spinnen des Garns, das Weben, das Färben und das Nähen insgesamt 50 000 Kilometer zurück, bis sie schließlich in einem Marktheidenfelder Schaufenster landet. 

Ebenso beeindruckt zeigten sich die Kinder vom Workshop „Ernährung“, den Fabian Onkels leitete. In diesem wurde aufgeklärt, inwieweit unsere Ernährung zum Klimawandel beitragen kann. Ein extremes und eindrucksvolle Beispiel sind Erdbeeren, die wir im Winter aus Südafrika herfliegen lassen. Ein Kilogramm solcher Erdbeeren verbraucht Energie in Form von fünf Litern Erdöl und verursacht somit einen erheblichen Ausstoß an Kohlendioxid. Nicht minder schlägt der Fleischkonsum mit weiteren Treibhausgasen zu Buche. Denn durch die Düngung und Viehhaltung entstehen Lachgas und Methan. Verstärkt aber werden solche Effekte noch zusätzlich, wenn das Fleisch über weitere Strecken - sei es aus Südamerika oder Australien - zu uns transportiert wird.

Sehr anstrengend ging es bei den „Energiedetektiven“ zu. Hannah Wilhelm ließ bei dieser Station die Kinder auf einem Energie-Fahrrad selbst Strom produzieren. Sie konnten unterschiedliche Geräte wie einen Haartrockner, einen Toaster, ein Radio oder einen Mixer mit Energie versorgen. So erkannten die Schüler mithilfe der eigenen Muskelkraft, was unser Strom denn eigentlich wert ist. Kaum einer der Schüler war in der Lage, das Radio solange zu betreiben, dass es für einen ganzen Song gereicht hätte. Schon für eine Glühbirne mussten die Kinder ganz schön schwitzen.

Zum Abschluss wurden an einer Stellwand gemeinsam Vorschläge gesammelt, wie wir selbst nachhaltiger konsumieren und uns nachhaltiger ernähren können. So können wir auf Plastikverpackungen verzichten, defekte Produkte reparieren lassen, etwas wiederverwenden (recyclen) oder aufwerten (upcyclen), Dinge auf dem Flohmarkt verkaufen, tauschen oder verschenken, Neuanschaffungen teilen, wir können regional und saisonal einkaufen und noch vieles mehr. Ein Leitgedanke des ganzen Tages war es, dass Nachhaltigkeit nicht Verzicht bedeutet, sondern ein Gewinn für die eigene Gesundheit und die Umwelt.

Von: Martin Glückert, Realschule

 
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