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Rieneck
Klimaneutral werden: 35.000 Euro für die kommunale Wärmeplanung in Rieneck
Rienecks Bürgermeister Sven Nickel und Bayernwerk-Projektleiter Tobias Eckardt unterzeichnen in der Auftaktveranstaltung den Vertrag zur Erstellung einer kommunalen Wärmeplanung. Im Hintergrund die Verantwortlichen der städtischen Verwaltung Jan Wiesenfelder (Bauwesen) und Elisabeth Götze (Leitung Hauptverwaltung),  die das Projekt der Umsetzungspartner (Bayernwerk Netz GmbH und Institut für nachhaltige Energieversorgung GmbH) begleiten sollen.
Foto: Helmut Hussong | Rienecks Bürgermeister Sven Nickel und Bayernwerk-Projektleiter Tobias Eckardt unterzeichnen in der Auftaktveranstaltung den Vertrag zur Erstellung einer kommunalen Wärmeplanung.
Helmut Hussong
 |  aktualisiert: 13.03.2025 02:36 Uhr

Klimaneutralität ist ein großes Ziel. Um es zu erreichen, sind viele Schritte erforderlich. Mit der gesetzlich vorgeschriebenen kommunalen Wärmeplanung will nun auch die Stadt Rieneck die bundesrechtlichen Regelungen erfüllen und einen Leitplan für die klimaneutrale Wärmeversorgung zur Reduzierung der Treibhausgas-Emissionen erstellen lassen. Bürgermeister Sven Nickel und Bayernwerk-Projektleiter Tobias Eckardt unterzeichneten den Vertrag zur Erstellung der kommunalen Wärmeplanung für Rieneck.

Ziel des Gesetzes ist es, die Anteile der erneuerbaren Energien nicht nur bei Strom und Verkehr zu erhöhen, sondern insbesondere auch bei der Wärmeversorgung von Haushalten und Gewerbebetrieben, erläuterte Projektleiter Tobias Eckardt im Sitzungssaal des Rienecker Bürgerzentrums. Deshalb gelte es, einen Plan für eine kosteneffiziente und nachhaltige Wärmeversorgung vor Ort zu entwickeln.

Der Rahmen für die Wärmeversorgung der Zukunft

Dabei sollen nicht nur mögliche Wärmenetze in Betracht gezogen werden. Den Bürgerinnen und Bürgern soll auch aufgezeigt werden, wie eine dezentrale Wärmeversorgung, beispielsweise mittels Wärmepumpe, erfolgen kann. Insgesamt sollen potenzielle Handlungsfelder für die Kommune identifiziert werden. "Die kommunale Wärmeplanung schafft die Rahmenbedingungen für eine Wärmeversorgung der Zukunft", erläuterte Eckardt. Sie sei jedoch keine Detailplanung zur technischen und wirtschaftlichen Machbarkeit oder eine konkrete Umsetzungsplanung. Dies finde später in Folgeprojekten statt.

Bei der Bestandsanalyse werden zunächst überwiegend vorhandene Daten genutzt, die hauptsächlich aus öffentlich zugänglichen Registern und Datenbanken sowie bei den energiewirtschaftlichen Versorgungsunternehmen erhoben wurden. Eine direkte Bürgerbefragung ist nicht vorgesehen.

Durch eine Potenzialanalyse sollen vorhandene oder künftige Nutzungsmöglichkeiten erneuerbarer Energien, etwa PV-Anlagen, Biomasse und Windkraft, erkannt und bewertet werden; auch Abwärme wird unter die Lupe genommen. Um den Wärmebedarf grundsätzlich zu reduzieren, werden auch unterschiedliche Sanierungsmöglichkeiten geprüft.

Auftakt zur kommunalen Wärmeplanung in Rieneck: Bayernwerk-Projektleiter Tobias Eckardt erläuterte Inhalt und geplante Schritte zum Ziel.
Foto: Helmut Hussong | Auftakt zur kommunalen Wärmeplanung in Rieneck: Bayernwerk-Projektleiter Tobias Eckardt erläuterte Inhalt und geplante Schritte zum Ziel.

Eine Einteilung in verschiedene Wärmeversorgungsgebiete ist ein wesentlicher Bestandteil zur Entwicklung der Umsetzungsstrategie. Dabei gelte es aufzuzeigen, wo und in welcher Form insbesondere Wärmenetze mehrere Gebäude zentral mit Energie versorgen können. Aber auch die Festlegung von Bereichen für eine dezentrale Versorgung sei eine Lösung. Hier sollten sich dann die Eigentümer selbst um eine nachhaltige Versorgung, beispielsweise mit einer Wärmepumpe, kümmern.

Die kommunale Wärmeplanung will man bis zum Jahresende fertigstellen. Gefördert werden die Kosten von rund 35.000 Euro zu 100 Prozent aus staatlichen Mitteln.

"Für uns ist die kommunale Wärmeplanung ein wichtiger Bestandteil im großen Maßnahmenbündel der anstehenden Stadtsanierung, aber auch weiterer nachhaltiger Projekte", betonte Bürgermeister Sven Nickel. In diesen Zeiten der unsicheren Weltlage sei es wichtiger denn je, auf weitgehende Versorgungsunabhängigkeit zu setzen.

 
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