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Aschfeld
Kleine Rinder in der Landschaftspflege ganz groß
Dexter -Rinder beweiden den Kalkmagerrasen bei Aschfeld.
Foto: Julia Eberl | Dexter -Rinder beweiden den Kalkmagerrasen bei Aschfeld.
Bearbeitet von Lukas Kutschera
 |  aktualisiert: 05.11.2020 02:18 Uhr

Seit Mitte Oktober weiden drei Dexter-Rinder nördlich von Aschfeld in der Flurlage Arbig, heißt es in einer Pressemitteilung des Landratsamts. Sie weiden im Auftrag des Landschaftspflegeverbandes Main-Spessart für das Projekt "BayernNetzNatur – Lebensräume auf Kalkstandorten im Landkreis Main-Spessart". Die Aufgabe: Den vorhandenen Kalkmagerrasen für seltene Pflanzen und Insekten offenhalten, denn mit dem Naturschutzgebiet "Ruine Homburg" in unmittelbarer Nähe bildet diese Fläche einen wichtigen Trittstein in der Agrarlandschaft.

Die eher kleinen Dexter-Rinder werden gerne für die Landschaftspflege eingesetzt, da sie sehr robust sind und auch mit kargem Futter zurechtkommen, heißt es in der Pressemeldung. Die Offenhaltung von Flächen durch Beweidung mit Rindern, aber auch anderen tierischen Landschaftspflegern ist eine gängige Praxis. Auf diese Weise werden seltene, lichtliebende Pflanzen- und Tierarten gefördert.

Ein Vorteil der Beweidung liegt darin, dass die Tiere auch einen Teil der Sträucher verbeißen. Der Verbiss beugt einer übermäßigen Gebüsch-Entwicklung vor. Doch die Beweidung alleine reicht oft nicht aus, um den schnell wachsenden Sträuchern entgegen zu wirken. Deshalb wurde auf der Fläche zusätzlich ein maschineller Rückschnitt einiger Sträucher vorgenommen. Ein großer Teil der Heckenstruktur bleibt laut Pressemitteilung stehen und bildet ein Mosaik unterschiedlicher Lebensräume für eine große Artenvielfalt.

Das BayernNetzNatur-Projekt vom Landschaftspflegeverband Main-Spessart läuft seit Juni 2019. Das Projekt setzt in Zusammenarbeit mit der unteren Naturschutzbehörde naturschutzfachliche Maßnahmen um, damit Magerstandorte durch geeignete Pflege und Bewirtschaftung offengehalten und weiter optimiert werden. Diese Flächen sind als Trittsteine wichtig für den Biotopverbund zwischen den hochwertigen Naturschutzflächen, endet die Pressemeldung.

 
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