
Die besten Rechner unter den Viertklässlern im Kreis heißen Leonie Joa (Grundschule Gössenheim) und Julius Kraft (Grundschule Langenprozelten). Sie haben am Dienstag den Mathematik-Kreisentscheid in der Grundschule Lohr-Sackenbach gewonnen und fahren zur unterfränkischen Mathemeisterschaft am 13. Dezember nach Würzburg.
48 Kinder aus 25 Grundschulen im Kreis (zwei Schüler waren krank), die Sieger bei den schulinternen Mathematikwettbewerben in den 4. Klassen bei den Mädchen und bei den Jungen, waren mit ihrenEltern nach Sackenbach gekommen. Zehn Aufgaben mussten sie lösen, darunter »klassische« Rechenaufgaben und Aufgaben, bei denen das räumliche Vorstellungsvermögen gefragt war (siehe »Hintergrund«).
Logisch und kreativ denken
Bei der Auswertung hätten Pädagoginnen von Nachbarschulen und Lehramtsanwärterinnen der Seminare im Kreis geholfen, berichtete Sandra Sauer, die Schulleiterin in Sackenbach und Koordinatorin des Wettbewerbs auf Kreisebene ist. Die Kinder haben nach Sauers Worten mit ihrer Teilnahme am Wettbewerb gezeigt, dass sie logisch und kreativ denken können.
Es gehe nicht nur um den Sieg, sondern um den Spaß an der Teilnahme. Die Mädchen und Jungen könnten sich sagen: »Ich habe die Zeit genutzt und mich angestrengt.« Das sei ein wichtiger Baustein für erfolgreiches Lernen, so Sauer.
Auf den zweiten Platz nach Leonie Joa und Julius Kraft kamen Tessa Völker (Grundschule Karlstadt) und Lukas Karl (Frammersbach). Den dritten Platz holten Johanna Chwalczyk (Triefenstein) und Vinzent Große (Wombach). Die Preise stiftete die Raiffeisenbank Main-Spessart, die seit elf Jahren Sponsorin des Wettbewerbs ist, der 2008 eingeführt wurde. Ihr Regionaldirektor Winfried Rauch meinte, Zahlen seien nicht nur für Wissenschaftler und Ingenieure etwas ganz Wichtiges.
Nach Angaben von Schulamtsdirektorin Doris Grimm beteiligten sich an den Schulentscheiden im Kreis über 500 Kinder, allein in Lohr waren es 95. Die Aufgaben, die zeitgleich auch den anderen Schulsiegern in neun unterfränkischen Kreisen und den drei kreisfreien Städten vorgelegt wurden, seien »kniffelig« gewesen. Die Mädchen und Jungen hätten bewiesen, dass sie gerne rechneten.
»Mancher Erwachsene wäre bei den Aufgaben ganz schön ins Grübeln gekommen«, bestätigte stellvertretender Landrat Harald Schneider (Karlstadt). Ohne mathematische Grundkenntnisse funktioniere der Alltag nicht, dann wüssten die Kinder nicht einmal, wie lange sie zum Schulbus brauchten.
Logisches Denken und sauberes Argumentieren könne man auch in der politischen Debatte gut brauchen, meinte Lohrs Bürgermeister Mario Paul. In dieser Beziehung hätten die Kinder den »Erwachsenen einiges voraus«.