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Wiesenfeld
„Klassik goes wild“ in Wiesenfeld
Denkwürdiges Konzert in der ehemaligen Synagoge in Wiesenfeld.
Foto: Michael Dröse | Denkwürdiges Konzert in der ehemaligen Synagoge in Wiesenfeld.
Pressemitteilung
 |  aktualisiert: 02.11.2023 02:49 Uhr

"Ein Lachen durch Tränen", so charakterisierte der russische Komponist Dmitri Schostakowitsch (1906-1975) die nicht liturgische, ostjüdische Volksmusik des Klezmer (Kley = Instrument, Zemer = Melodie).

Genau so konnten in der gut gefüllten ehemaligen Synagoge die Zuhörer die Fest- und Tanzmusikstücke von schnellem bis langsamem Tempo empfinden, deren Traditionen bis in biblische Zeiten zurückreichen. Die Klezmorien (Volksmusikanten) Alma Flammersberger (Akkordeon), Tomás Hájek (Violine) und Anke Hájkova (Sopran) schwelgten als "Trio Ardente" in besonderen Klangwelten zusammen mit den Gästen Julien Floreani (Klarinette) und Oliver Schwab (Schlagzeug/Perkussion) und dem Publikum.

Es tat der Begeisterung keinen Abbruch, dass dieses die jiddischen Texte nicht ganz verstehen konnte. Niemand im Zuhörerraum blieb unberührt von der ausdrucksvollen Interpretation der Lieder und Texte. Lebensfroh-mitreißend und musikantisch-emotional, voll heiterer Melodie, starteten die Vorträge mit dem "Freilachs Tanz". Im Wechsel mit der schwungvollen ("Freilach") Musik folgten ruhig-beseelte Stücke ("Nigun").

Ein herzzerreißendes Gefühl der Sehnsucht und des tiefen Wunsches nach Verbindung und Führung vermittelte Barbra Streisands "Papa, can you hear me" aus dem Film "Yentl". Das Swingstück "Bei mir biste scheen", durch die Andrews Sisters 1938 bekannt gemacht, wurde 1932 für ein jiddisches Musical geschrieben.

Zum musikalischen Abschluss dieser farbenreichen "Klassik goes wild"-Veranstaltung mit bekannten und unbekannten Melodien der weltweiten Klezmermusik sangen die klassisch ausgebildeten Profimusiker/innen zusammen mit den zahlreich im Publikum versammelten Mitgliedern der Wiesenfelder Chöre die hebräischen Lieder "Im Hashem Lo Yivneh Bayis" (Wo der Herr nicht das Haus baut, arbeiten umsonst, die daran bauen) und "Shalom Chaverim" (Gelobt sei Gott).

Im Anschluss an diesen gemeinsamen, bewegenden Musik-Event des Trio Ardente mit dem Gesangverein "Liederkranz" Wiesenfeld konnten alle den fröhlich-nostalgischen Abend im besonderen Ambiente der ehemaligen Synagoge und des Sängerheimes bei einem Schoppen mit Gebäck ausklingen lassen.

Von: Ulrich Lambertz, Pressewart des Gesangvereins Wiesenfeld

 
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