Seit der Abfallentsorgungskonzern Remondis die Firma Kirsch & Sohn übernommen hat, klappe die Abfuhr der Container nicht mehr, klagten mehrere Bürgermeister bei der Bürgermeister-Dienstbesprechung im Landratsamt. Volker Hemrich berichtet beispielsweise aus Urspringen, dass dort sowohl die Container in den Wohngebieten als auch die auf dem Wertstoffhof nicht rechtzeitig abgeholt oder geleert würden.
„Das geht schleppend bis gar nicht – oder erst nach mehrmaligen Anrufen“, schildert er. So seien Styropor und Blech auf dem Wertstoffhof erst nach einigen Aufforderungen abgeholt worden. Auch hätten gelbe Säcke gefehlt. Und eines Samstags habe ein Container mitten in der Zufahrt gestanden. Achim Müller von Birkenfeld und Karl-Heinz Schöffer von Hasloch berichten ähnliches. In Hasloch beispielsweise sei ein Blechcontainer in einem Wohngebiet übergelaufen, sodass ein Teil des Blechs zu einem anderen geschafft werden musste.
Volle Container wegen kranker Mitarbeiter?
Fabian Meyer, der Betriebsstättenleiter von Kirsch & Sohn in Gemünden, erklärt: „Wir kommen turnusmäßig in alle Orte und holen Blech und Glas ab.“ Seit der Übernahme durch Remondis habe sich daran nichts geändert. So sei beispielsweise auch das Personal gleich geblieben. Die Bauhofmitarbeiter oder Bürgermeister könnten gerne anrufen, wenn ein Container zwischendurch noch einmal geleert werden muss. Sollte sich herausstellen, dass ein Turnus nicht mehr passt, könne man auch häufiger kommen. Er wüsste gerne konkrete Fälle und könne sich die Versäumnisse nur so erklären, dass mal mehrere Mitarbeiter gleichzeitig krank waren.
Die Leerung der Container und der Betrieb von Wertstoffhöfen wird über die Abfallgebühren im Landkreis finanziert. Die Gemeinden stellen die Plätze für die Container oder Wertstoffhöfe zur Verfügung.